Limburg-Lindenholzhausen. Beim Serenadenkonzert in Lindenholzhausen mussten die Sänger bangen, ob das Konzert draußen stattfinden kann. Aber es blieb trocken. Und so erlebten die Besucher ein schönes Konzert an der Lindenmühle ...
Bild: Dirigent Jens Röth mit den „Voca Wällern“ - Foto: Müller Andreas
Von ANDREAS MÜLLER
Bereits zum fünften Mal hat das „ensemble vocale lindenholzhausen“ zu einem Serenadenkonzert auf die Lindenmühle eingeladen. Traditionell veranstaltet das der gemischte Chor unter Leitung von Andreas Jung anstelle der letzten Probe vor den Sommerferien. Als Gastchor waren die „VocaWäller“ mit ihrem Dirigenten Jens Röth mit von der Partie. Zahlreiche Chor-Fans waren der Einladung gefolgt.
Die Gastgeber eröffneten den Reigen von schönen Melodien mit „Cantemus“ von Lajos Bardos, einem Stück wie eine Fanfare, die sich immer mehr steigert, kurz innehält und dann mit Feuer zum Ende kommt. Viele bekannte Volkslieder hatten beide Chöre mitgebracht, darunter auch einige deutsche. Das „ensemble vocale“ sang in schönem schlichten Satz „Erlaube mir, feins Mädchen“ (Johannes Brahms) und die beiden schwedischen Weisen „Stemning“ (Wilhelm Peterson-Berger) und „Och jungfun hon gar i ringen“ (Hugo Alfven), das wir unter dem deutschen Titel „Zum Tanze da geht ein Mädel“ kennen. „Stemning“ trugen die Sänger um Andreas Jung sehr fein abgestuft vor und ließen es in einem kaum noch hörbaren Summen ausklingen.
Die 28 Sängerinnen und Sänger zeigten einen harmonischen Chorklang und die Soprane nahmen auch die hohen Töne mit großer Leichtigkeit. Die „Voca Wäller“ begannen ihren ersten Block mit einem „Ave Maria“ von Anton Bruckner, gefolgt von „Bonjour mon coeur“ (Orlando di Lasso). Mit „Das Ringlein“ von Wilhelm Nagel steuerten auch sie ein schlichtes schönes deutsches Volkslied bei.
Die 21 Sänger von „VocaWäller“ sangen mit großer Dynamik und silbenbetont. Besonderen Wert legten sie auf die klare Aussprache von Konsonanten. „Veno“ von Bedrich Smetana war das Pflichtstück in tschechischer Sprache, das sie im Jahr 2015 bei einem internationalen Chorwettbewerb in Prag vortragen mussten. Sie müssen die Jury überzeugt haben, denn sie kehrten als 1. Preisträger wieder heim in den Westerwald. Sehr souverän und angenehm moderierte Ina Gehrig das Programm und übersetzte Liedtexte ins Deutsche.
Auch im zweiten Block des „ensemble vocales“ fanden sich wieder zwei schwedische Stücke. „Nocturne“ von Anders Öhrwall und das aus dem Kinofilm „Wie im Himmel“ bekannte „Sommarpsalm“ von Waldemar Ahlen.
Natürlich muss man in einem Mühlenhof „In einem kühlen Grunde“ singen. Der Chor wählte nicht die gängige Version von Friedrich Silcher, sondern die schwierigere von Max Reger. Auch hier beeindruckten die Soprane wieder mit glockenklaren Tönen in der Höhe. Mit „Ich fahr dahin“ von Johannes Brahms verabschiedeten sich die Gastgeber.
Auch im nächsten Stück der „Voca Wäller“, „Sternennacht“ von Hermann Schulken, kommt eine Mühle vor. In die geheimnisvolle Welt der Berge entführten die Männer mit „Benia calastoria“ (Bepi di Marzi). Beim Gospel „All night, all day“ von Kunibert Koch überzeugte Jochen Dietz mit einem klangvollen Bass-Solo. Und dann gab es doch noch etwas von Silcher, „Rosenstock, Holderblüt’“ ein bekannter Ländler im Dreiviertel-Takt.
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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