Limburg-Lindenholzhausen. Pop-Balladen, Swing, Gospels, Jazz, Samba-Rhythmen, Bossa Nova: Das propenvolle Dorfgemeinschaftshaus in Lindenholzhausen geriet ins Schwingen, die Zuhörer dankten mit heftigem Applaus ...

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Verwendung der Artikel der Nasauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei
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... Der Pop- und Jazzchor «You’N’joy» der «Cäcilia»-Chöre sowie «Sing’n’Swing» aus Wiesbaden gestalteten ein Konzert, wie es vielseitiger, farbenfroher und lebendiger nicht hätte gelingen und auch klingen können.

«You’N’joy» sang zum Auftakt «Halleluja, Salvation And Glory», eine Gänsehautnummer – arrangiert von ihrem gefeierten Dirigenten Matthias Schmidt, wunderschön hinterlegt mit farbigen Bildern auf der Leinwand. «Arms of Love», ein gefühlvoll präsentiertes Liebeslied und die hoffnungsvolle Ballade «We are one» sang der Chor sehr einfühlsam. «Hit the road jack» von Ray Charles weckte Erinnerungen. «Here I am» von Bryan Adams und das Wahnsinns-Arrangement «Let me Entertain you» von Robbie Williams und Gay Chambers und andere Stücke folgten. Herz, was begehrst du mehr?

«Sing’n’Swing» aus Wiesbaden zauberte «So kommt der Sommer» – in einem Rhythmus, bei dem jeder mit muss, wie Kai Gemeinder in sympathischer Weise anmoderierte. «No more blues», ein Bossa-Nova-Klassiker, folgte nach dem Original aus den 50ern, das damals ein Bossa-Nova-Fieber auslöste. Von sommerlichen Rhythmen entführte der hervorragend aufgelegte Chor in himmlische Gefilde, lud die 400 Besucher ein, sich von Engeln berühren zu lassen, um die Zuhörerschar sicher in südländische Regionen zurückzubringen, zu Samba- und Jazzakkorden «Sag mir Quando, sag mir wann . . .» – meisterlich in Takt gesetzt vom musikalischen Leiter Clemens Schäfer und Gerold Kessling am Piano.

«You’N’joy» setzte noch eins drauf, sang «Más Que Nada» (Was soll’s?), das bekannteste Stück von Sérgio Mendes. «The Auctioneer», ein Western- und Country-Stück zeigte, wozu der Chor alles fähig ist, dem Matthias Schmidt mit der abschließenden «Bohemian Rhapsody» alles abverlangte. Das von Freddie Mercury für die Band «Queen» komponierte Stück weist die für ein Popmusik-Stück ungewöhnliche musikalische Struktur einer Rhapsodie auf. Die stilistisch sehr unterschiedlichen Abschnitte meisterte «You’N’joy» diszipliniert und stimmgewaltig, wiederum am Bass begleitet von Henning Pauly, Don Juan Roos am Schlagzeug und den einfühlsamen Pianoklängen von Markus Gemeinder. Die beste Werbung für die stark besetzte Pop- und Jazz-Klasse beim Chorwettbewerb «Cantemus 2009». nnp

Die Formation «You’N’joy» der «Cäcilia»-Chöre gab vor zwei Jahren ihr erstes öffentliches Konzert und hat sich seitdem enorm gesteigert. 46 Sängerinnen und Sänger gehören dem Chor an. Foto: NNPDie Formation «You’N’joy» der «Cäcilia»-Chöre gab vor zwei Jahren ihr erstes öffentliches Konzert und hat sich seitdem enorm gesteigert. 46 Sängerinnen und Sänger gehören dem Chor an. Foto: NNP