Brechen-Niederbrechen. Mit einer Dankeschön-Party im Niederbrechener Jugendzentrum «Peez» ging am Wochenende die 72-Stunden-Aktion des Bistums zu Ende. Im Bezirk Limburg hatten sich 220 Kinder und Jugendliche in zwölf Gruppen daran beteiligt ...

Hinweis:
Verwendung der Artikel der Nasauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei
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In 72 Stunden haben die Jugendlichen viel geleistet – und nun gefeiert

... Im Leben sei es wichtig, für andere da zu sein, sagte Dr. Theo Zwanziger, der heimische Schirmherr der Sozialaktion unter dem Motto «Uns schickt der Himmel». Obwohl der Präsident des Deutschen Fußballbundes eigentlich beim Halbfinale der Europameisterschaft der U17 sein sollte, hatte der Altendiezer sein Versprechen wahr gemacht und überreichte allen Beteiligten in Brechen persönlich die Teilnahmeurkunden.

Zwanziger lobte, dass in der Region in den 72 Stunden viele tolle Sachen auf den Weg gebracht worden seien, die man nur zur Nachahmung empfehlen könne. Wer für andere Gutes tue und Menschen damit froh mache, der habe wirklich etwas geleistet, sagte der DFB-Präsident. Im Sport sei es wie im normalen Leben. Als Egoist könne man nichts erreichen. Nur wer Teamgeist zeige, der komme weiter.

Mit Markus Schöffl war ein weiterer prominenter Pate in Brechen anwesend. Der vor allem als Jurymitglied der RTL-Unterhaltungsshow «Let»s Dance» sowie seine Auftritte im «ZDF Fernsehgarten» bekannte Limburger Tanzlehrer hatte das Projekt Abenteuerspielplatz Lahr unterstützt. Schöffl sprach von großartigen Leuten mit einer sensationellen Initiative. Darum hatte auch der Bad Camberger 80-er-Jahre-Star Markus Mörl («Ich will Spaß») die Aktion als Pate in seiner Heimatstadt unterstützt. Die Gruppe hatte die Teilnahme an der Feier aber aus Respekt vor den vier verunglückten Taunusschülern abgesagt.

Da war aber der Brechener Bürgermeister Werner Schlenz (parteilos), der stolz war, dass eine große Menge Jugendlicher gezeigt habe, dass sie deutlich besser als ihr Ruf seien. «Die Aktion hat bewiesen, dass junge Leute durchaus bereit sind, sich zu engagieren und eine Vorbildfunktion zu übernehmen», so Schlenz. Die Projektkoordinatorin für den Bezirk Limburg, Martina Breuer, betonte, die erste 72-Stunden-Aktion werde sicher nicht die letzte gewesen sein. Alle Gruppen erzählten beim Abschlussabend von ihren Erlebnissen. Und man merkte den Teilnehmern an, dass die 72 Stunden nicht nur Arbeit bedeuteten, sondern durchweg auch viel Spaß gemacht haben. rok


Sie haben gesägt und geschaufelt, gekocht und geschauspielert. Die jungen Teilnehmer der 72-Stunden-Aktion blicken auf anstrengende Tage zurück. Nun war es Zeit, Bilanz zu ziehen.

Limburg-Weilburg. Bei der Abschlussfeier im Niederbrechener Jugendzentrum «Peez» sagte die Projektkoordinatorin für den Bezirk Limburg, Martina Breuer, die erste 72-Stunden-Aktion werde sicher nicht die letzte gewesen sein. Es sei gut denkbar, dass man sich schon in vier Jahren an der nächsten bundesweiten Aktion erneut beteilige. Breuer freute sich, dass nicht nur soziale Einrichtungen, Kommunen und örtliche Vereine, sondern viele Bürger die Jugendlichen unterstützt hätten. Manche mit Ideen, ihrer Arbeitskraft, Material oder einfach Verpflegung.

Die erzielte Wirkung der Aktion sei enorm groß gewesen, glaubt Breuer. Alle Hilfswünsche hätten erfüllt werden können. Außer dem des Kindergarten Flachtes, der seine Außenanlage neu gestaltet hätte haben wollen. Doch selbst dort hätten sich dann andere Menschen gefunden, die mit angepackt hätten, erzählte Breuer stolz.

Alle Gruppen berichteten beim Abschlussabend von ihren Erlebnissen. Und man merkte den Teilnehmern an, dass die 72 Stunden nicht nur Arbeit bedeuteten, sondern durchweg auch viel Spaß gemacht haben.

Diese zwölf Gruppen waren im Bezirk Limburg mit folgenden Projekten dabei:

Der Pfadfinderstamm «Limburger Dom» hat in Diez (Pfarrei Herz Jesu) den verwilderten Pfarrgarten wieder für die Pfarrgemeinde nutzbar gemacht. Künftig soll es dann dort Feste und Veranstaltungen der Kirchengemeinde geben. Die Gruppe hat Sitzecken und einen Grillplatz angelegt.

Die Pfadfinder Lahntal Dietkirchen & Dehrn haben einen Behindertenzugang zum Pfarrheim gebaut.
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Die Stadtjugendfeuerwehr Bad Camberg hat auf dem alten Sportplatz Sitzgelegenheiten geschaffen und das Gelände zu einen Treffpunkt für Jugendliche ausgebaut. Auch hat sie einen Barfußpfad angelegt.

Der Jugendclub des Gesangvereins «Harmonie»(Limburg-Lindenholzhausen) hat hinter dem Treffpunkt (Soziale Beratungsstelle) in Limburg-Blumenrod das Außengelände umgestaltet und attraktiver gemacht.

Die KJG aus Niederbrechen hat die Grillhütte im Ort saniert. Die Mädchen und Jungen haben das Dach erneuert und die gesamte Grillanlage verschönert.

Die Gruppenleiter und Gruppenleiterinnen aus St. Hildegard haben den Hof der Schule in Limburg-Staffel gepflastert und ein Labyrinth angelegt.

Eine Klasse der Marienschule hat im Bischöflichen Ordinariat (Roßmarkt 12) und auf dem Europaplatz am Sonntag eine Festtafel gestaltet. Für etwa 60 Personen – egal, ob alt oder jung, arm oder reich – hat es ein Festessen gegeben.

Der katholische Jugendtreff Bad Camberg hat auf dem Alten Sportplatz gewirkt. Dort wurden Sitzgelegenheiten gebaut. Außerdem wurde das Gelände rund um den Basketballkorb und die Skateanlage verschönert. #

In Waldbrunn-Lahr hat die Katholische Jugend (Waldbrunn) den Abenteuerspielplatz renoviert und verschönert.

Die Messdiener des Pastoralen Raums Elz haben eine Freizeitkarte für Familien in Elz entwickeln.

Die katholische Jugendgruppe Weilburg hat in den Kindergärten Hirschhausen, Drommershausen, Aarhausen die Spielgeräte und Zäune gestrichen. Außerdem haben sie einen Kartoffelacker für die Kindergartenkinder angelegt.

Eine fünfte Klasse der Freiherr-vom-Stein-Schule in Nentershausen stellte innerhalb von drei Tagen ein buntes Zirkusprogramm zusammen, das vor einem großen Publikum unter freiem Himmel in Nentershausen und Montabaur aufgeführt wurde.

DFB-Präsident Theo Zwanziger (links) zeichnete Vertreter aller Gruppen mit Urkunden aus.

DFB-Präsident Theo Zwanziger (links) zeichnete Vertreter aller Gruppen mit Urkunden aus.

Anmerkung: Aus Lindenholzhausen hat der HARMONIE Jugendclub an der 72-Stunden-Aktion mitgewirkt.