Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Limburg. Wegen einer Fahrbahnsenkung an der Brücke bei Staffel standen Hunderte Autofahrer bei Hitze im Stau. Die A 3 war gestern bis zum Abend zwischen Dernbacher Dreieck und Limburg-Nord gesperrt ...

Bis zu 20 Kilometer Stau Richtung Limburg: Die A3 musste gestern rund acht Stunden gesperrt werden. Die Autos, die noch in dem Abschnitt zwischen Abfahrt Diez und Limburg-Nord unterwegs waren, wurden auf einer Spur an der Schadensstelle vorbeigeführt. Fotos: Häring (4)
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Bis zu 20 Kilometer Stau Richtung Limburg: Die A3 musste gestern rund acht Stunden gesperrt werden. Die Autos, die noch in dem Abschnitt zwischen Abfahrt Diez und Limburg-Nord unterwegs waren, wurden auf einer Spur an der Schadensstelle vorbeigeführt. Fotos: Häring (4)

Es war Freitag, Urlaubsverkehr und einer der heißesten Tage des Jahres: Ausgerechnet gestern ging auf der A 3 Richtung Frankfurt zwischen dem Dernbacher Dreieck und Limburg-Nord nichts mehr. Wegen der hohen Temperaturen hatte sich auf der Brücke bei Staffel der Fahrbahnbelag abgesenkt. Quer über alle drei Fahrspuren hatte sich eine etwa 50 Zentimeter breite und 30 Zentimeter tiefe Asphaltfuge gebildet. Nur im Schritttempo ging es über den Standstreifen an der Schadensstelle vorbei. Der Verkehr staute sich auf bis zu 20 Kilometern. Die Polizei sperrte die A 3 Richtung Frankfurt ab dem Dernbacher Dreieck während der Reparaturarbeiten. Diese waren erst um 18.40 Uhr beendet. Wer in dieser Zeit Richtung Süden fahren wollte, musste auf die A 48 Richtung Koblenz und die A 61 Richtung Ludwigshafen ausweichen.

Der Spalt wurde zunächst mit Asphalt verfüllt. Langfristig muss hier aber noch gearbeitet werden. Fotos: Häring (4)
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Der Spalt wurde zunächst mit Asphalt verfüllt. Langfristig muss hier aber noch gearbeitet werden. Fotos: Häring (4) 

Um kurz nach 8 Uhr morgens meldete ein Autofahrer den gefährlichen Spalt bei Kilometer 104,5 der Autobahnpolizei Wiesbaden, berichtete Einsatzleiter Hans-Jürgen Lieberknecht. Einsatzkräfte sperrten sofort den Abschnitt. Gutachter und die Autobahnmeisterei nahmen den Schaden in Augenschein. Rasch war klar: Die Fahrbahn musste abgefräst und die beschädigte Fuge mit neuem Asphalt verfüllt werden. Um Bagger, Fräsmaschine und Teerkocher an Ort und Stelle zu bringen, musste die Autobahn vorübergehend auch in der Gegenrichtung gesperrt werden, so Lieberknecht. Nach Abschluss der Arbeiten musste der heiße Asphalt noch etwa zwei Stunden auskühlen, bevor die Fahrbahn wieder freigegeben werden konnte.
Wasser für die Autofahrer

Gutachter nahmen die beschädigte Fuge am Übergang zur Brücke über die B8 in Augenschein. Fotos: Häring (4)
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Gutachter nahmen die beschädigte Fuge am Übergang zur Brücke über die B8 in Augenschein. Fotos: Häring (4) 

Um die Autofahrer, die in der Hitze ausharren mussten, kümmerten sich Helfer von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Deutschem Roten Kreuz und Maltesern sowohl aus Hessen als auch aus Rheinland-Pfalz. „Wir sind mit etwa 20 Leuten hier und verteilen Wasser“, sagte Harald Wingenbach, der als Einsatzleiter des DRK-Kreisverbands Limburg an der Autobahn war.

Helfer des DRK versorgten die Verkehrsteilnehmer mit Wasser. Fotos: Häring (4)
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Helfer des DRK versorgten die Verkehrsteilnehmer mit Wasser. Fotos: Häring (4)

Verkehrsbehörde Hessen Mobil erklärte die Entstehung des Schadens mit der „besonderen Konstellation von witterungsbedingter Hitzeeinwirkung und Verkehrssituation innerhalb der Baustelle“. Sprecherin Bettina Amedick: „Der in der Baustelle langsamer fahrende, teilweise stockende Verkehr sowie besonders der Lkw-Verkehr, der im Bereich der Baustelle auf dem Standstreifen kanalisiert geführt wird, hat die Hitzeeinwirkung auf die Bitumenfuge potenziert. Durch die besonders starke Hitzeentwicklung ist das Bitumen weich geworden und wurde durch den Verkehr aus der Fuge gedrückt und teilweise mitgerissen.“ Hessen Mobil gehe derzeit nicht davon aus, dass weitere derartige Schäden aufgrund der Hitze entstehen werden. Die Brücke bei Staffel soll laut Amedick langfristig eine neue Fahrbahnübergangskonstruktion erhalten.

Die Geschäftsidee: Franziska und Aaron boten denen, die den Stau durch Staffel umfuhren, Getränke an. F.: Bude
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Die Geschäftsidee: Franziska und Aaron boten denen, die den Stau durch Staffel umfuhren, Getränke an. F.: Bude

Geschäftsidee: Franziska und Aaron boten denen, die den Stau durch Staffel umfuhren, Getränke an. F.: BudeDass der Asphalt durch Hitzeeinwirkung aufbricht, ist laut Hans-Jürgen Lieberknecht nicht ungewöhnlich. „Das kann vor allem für Motorradfahrer, Lastwagen und für Fahrzeuge mit Anhänger sehr gefährlich werden.“ (Julia Bloching-Lange)

Artikel vom 03.08.2013, 03:30 Uhr (letzte Änderung 03.08.2013, 03:32 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.