Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Limburg. Flache Bordsteine, sichere Treppen, Wege durch die Stadt, die auch blinde und sehbehinderte Menschen finden – die Kreisstadt Limburg soll nach und nach barrierefrei werden. Ab Mitte Mai werden 14 weitere Fußgängerüberwege geschaffen ...

Stadt investiert in Bordsteine

Wer mit einem Rollator unterwegs oder auf einen Rollstuhl angewiesen ist, für den sind Bordsteine schwer zu überwindende Barrieren. Limburg hat es sich zum Ziel gesetzt, die Stadt barrierefrei zu machen – und das in mehreren Bauabschnitten. Zunächst einmal geht es an die Straßen: Der Magistrat hat Aufträge in Höhe von 220 000 Euro vergeben.

Das Ziel: „Alle wichtigen Fußgängerrouten sollen so gestaltet werden, dass sie von mobilitätseingeschränkten Fußgängern und Rollstuhlfahrern genutzt werden können“, sagt Jürgen Dumeier, Amt für Verkehrs- und Landschaftsplanung. Das Konzept „Barrierefreies Limburg“ hat die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeirat erarbeitet. Für eine Kreisstadt ohne Barrieren sollen etwa die Wege niveaugleich ausgebaut werden.

Dazu gehört aber auch ein Blindenleitsystem mit Bodenindikatoren und kontrastreicher Gestaltung für blinde und stark sehbehinderte Personen. Wenn die räumlichen Gegebenheiten es zulassen, werde es auf den Straßen immer eine getrennte Überquerungsstelle für gehbehinderte und blinde Personen geben, berichtet Johannes Laubach, der Sprecher der Stadt.

„Weiterhin sollen gefährliche Standorte wie Treppen oder schlecht beleuchtete Bereiche sicher gestaltet werden.“ Es sollen Behindertenparkplätze mit Bordsteinabsenkungen an die Gehwege angeschlossen werden. Eigentlich profitierten alle von einer barrierefreien Stadt – auch Fußgänger, die keine körperlichen Einschränkungen aufweisen: Mögliche Stolpergefahren werden verringert, Personen mit Kinderwagen und Kinder mit Fahrrädern können sich einfacher fortbewegen. Die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt sollen am 15. Mai starten, am 30. Oktober soll er abgeschlossen sein.

In diesem Bauabschnitt sei der barrierefreie Ausbau von Fußgängerüberwegen geplant. Nach Martin Uphues, Leiter des Tiefbauamtes, sind nun Arbeiten an 14 Standorten vorgesehen – die meisten davon in der Kernstadt (zehn), aber auch in Staffel, Lindenholzhausen und Dietkirchen.

In den folgenden Jahren sollen dann in weiteren Bauabschnitten alle wichtigen Überquerungsstellen an Ampeln und Mittelinseln ausgebaut werden. Die Umsetzung des ersten Bauabschnitts schlage mit Gesamtkosten in Höhe von 255 000 Euro zu Buche, berichtet die Stadt. Allein die Tiefbauarbeiten kosteten knapp 220 000 Euro und damit deutlich mehr, als für den von der Stadt bei Hessen Mobil gestellten Zuwendungsantrag geschätzt worden war. Deshalb habe die Stadt nun einen Erhöhungsantrag gestellt.red

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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