Limburg/Diez. Reste einer rund 200 Kilogramm schweren Fliegerbombe sind gestern um 21.30 Uhr auf einem Firmengelände am Stadtrand von Limburg entschärft worden; die Bombe mit Zündmechanismus war am Vormittag bei Straßenbauarbeiten entdeckt worden ...
Evakuierung am frühen Abend
Am frühen Abend begannen Polizei und Ordnungsamt mit der Evakuierung des betroffenen Gewerbegebiets, zu dem Teile der Industriestraße und der Straße „Im Großen Rohr“ gehören.
VON KLAUS-DIETER HÄRING
Es war ein ungewöhnlicher Zufallsfund. In der Straße Stephanshügel, kurz hinter der Abzweigung zur Industriestraße, finden derzeit Kanalarbeiten statt. Ein Bauarbeiter fuhr gestern Vormittag den Erdaushub rund einen Kilometer die Straße entlang zu einem Firmengelände am Stadtrand, wo der Erdaushub gelagert wird. Dort entdeckte der Baggerfahrer die Reste einer rund 200 Kilo schweren Fliegerbombe. Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes des Regierungspräsidiums Darmstadt entschärften die Bombe um 21.30 Uhr. Während der Entschärfung war auch der Bahnverkehr auf der Strecke Limburg–Diez gesperrt.
Verfrühter Feierabend
Die Limburger Polizei und das Ordnungsamt der Stadt Limburg begannen am frühen Abend mit der Evakuierung in dem Gewerbegebiet. „Ich muss jetzt schon Feierabend machen“, sagte die Mitarbeiterin einer Tankstelle. „Normal würde ich erst um 22 Uhr Schluss machen. Die ausgefallenen Stunden bezahlt mir niemand.“ Eine Diezer Bürgerin, die zu Fuß nach Hause gehen wollte, musste unverrichteter Dinge umkehren und auf das Ende der Entschärfung warten. Die Mitarbeiterinnen eines Discounters freuten sich hingegen über den frühen Feierabend. „Aufgrund einer Bombenentschärfung mussten wir leider schon um 17.45 Uhr schließen“, war den Kunden an der Eingangstür auf einem Zettel mitgeteilt worden. Seit 18.30 Uhr war der Bereich rund um die Bombenentschärfung komplett gesperrt.
Polizei ging von Tür zu Tür
Die Polizei hatte zuvor die Mitarbeiter in den umliegenden Firmen über die bevorstehende Evakuierung informiert, war von Tür zu Tür gegangen und schaute ein weiteres Mal nach, ob der Anweisung, die Büroräume zu verlassen, auch Folge geleistet worden war. Die freiwilligen Feuerwehren von Limburg, Lindenholzhausen und Staffel waren im Einsatz, um im Falle einer Explosion schnell löschen zu können.
Mit der Entschärfung der Bombe war gegen 20 Uhr begonnen worden. Eineinhalb Stunden später konnte Entwarnung gegeben werden, so dass die Polizei die Straßensperrung aufhob.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs war Limburg als Eisenbahnknotenpunkt mit einem wichtigen Bahnwerk immer wieder Ziel alliierter Bombenangriffe: Zwischen April 1944 und April 1945 gab es insgesamt elf größere Bombenangriffe. Den verheerendsten Angriff auf das Bahnwerk gab es im März 1945, als das letzte noch funktionstüchtige Werk der Reichsbahn komplett zerstört wurde. Gut möglich, dass die gestern entschärfte Fliegerbombe von diesem Angriff stammte.
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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