Limburg. Gestern war internationaler Tag des Ehrenamtes. Seit 2005 bedankt sich der Limburger Bürgermeister dann bei einer Gruppe für ihr Engagement. Diesmal galt sein Dank den Ortsvorstehern ...
Bürgermeister lobt Ehrenamtliche – Kritik am wachsenden Egoismus
VON HEIKE LACHNIT
Wer sich ehrenamtlich engagiert, macht dies oft im Stillen mit einer gewissen Selbstverständlichkeit und ohne Anerkennung dafür zu erhalten. Dies möchte Limburgs Bürgermeister Dr. Marius Hahn (SPD) ändern. Er nutzte daher den internationalen Tag des Ehrenamtes, um bei den Ortsvorstehern der Kreisstadt Danke zu sagen. „Ihr seid am nächsten dran und wisst wie die Stimmung vor Ort ist“, so Hahn, „Sie sind mit vollem Einsatz dabei, es ist nicht immer einfach und oft sind sie auch der Prellbock.“
Dennoch seien die Ortsvorsteher wichtig, denn sie geben der Verwaltung ein Gesicht und machten die Stadtpolitik für die Bürger greifbar. „Dafür opfern sie ihre Freizeit und sind meist abends nach der Arbeit aktiv“, sagte Hahn. Die Ortsvorsteher haben eine verbindende Funktion zwischen Stadt und Bürger sowie eine beratende Funktion für die Stadtverwaltung. Dafür galt sein Dank.
Jüngere gewünscht
Sigrid Wolf (CDU), Ortsvorsteherin Kernstadt, äußerte größte Hochachtung vor den Ortsvorstehern der Stadtteile: „Hier in der Innenstadt gehen die Menschen direkt ins Rathaus, ihr seid noch mal näher an den Bürgern dran.“ Sie weiß aus ihren 17 Jahren in der Kommunalpolitik viel zu erzählen. Da sie es mit Freude macht, mache sie es auch gut, ist ihre Meinung. Auch wenn die Älteren mit ihren Erfahrungen gebraucht werden, wünsche sie sich langsam auch ein paar Jüngere mit an Bord, die sich einbringen.
Aber auch ein paar kritische Töne fehlten nicht. Barbara Bäcker (CDU), Ortsvorsteherin von Lindenholzhausen, findet es schade, dass die Bürger der Meinung sind, man müsse sofort auf ihre Mails reagieren, aber zu den Sitzungen selbst komme kaum jemand. „Nur die eigenen Interessen zählen, und es gibt ein Egoismusdenken in der Gesellschaft. Die Bürger verstehen nicht, dass Prozesse manchmal länger dauern.“ Dr. Matthias Schellhorn (SPD), Ortsvorsteher Staffel, stimmte ihr zu. Er habe schon die Erfahrung gemacht, dass die Bürger kein Verständnis dafür haben, dass die Kommunalpolitiker auch mal Urlaub haben.
Die Aufgaben des Ortsvorstehers sind vielfältig und Markus Wirth (CDU), Ortsvorsteher Dietkirchen, brachte es auf den Punkt: „Wir kümmern uns um jeden Scheiß’.“ Das ist die Hecke, die der Nachbar nicht schneidet, oder der Verkehr. Es können aber auch störende Kirchenglocken sein oder spielende Kinder auf dem Spielplatz. „Es ist manchmal schwierig, die Probleme der Menschen wirklich nachzuvollziehen“, sagte Arne Piecha (CDU), Ortsvorsteher von Offheim. Dennoch machten sie die Aufgabe gerne, denn sie könnten auch mal im Kleinen etwas bewirken, wie Daniel Stenger (SPD), Ortsvorsteher von Eschhofen, weiß. Dann bedankten sich die Bürger auch bei ihnen.
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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