Limburg-Lindenholzhausen. Seit die Gärtnerei Rompel am Ortseingang verkauft wurde, fragen sich die Lindenholzhäuser, was da wohl hinkommt ...
Bild: Das Gelände der ehemaligen Gärtnerei Rompel
Wie wir exklusiv erfahren haben, soll dort das Zentrum für ein total neues Verkehrskonzept entstehen. Der Käufer will eine Art Park & Ride Parkplatz bauen, wo die Gäste für sein Restaurant in der Innenstadt parken können. Dies insbesondere um die Luftqualität in der Kernstadt zu verbessern und Stickoxide zu reduzieren.
Von Lindenholzhausen werden sie dann mit Rikscha-Pedelecs in die Grabenstraße gefahren und nach dem Essen zurück zu ihren Autos.
Für den Ein- und Ausstieg ist ein über 1.000 m² großer Pedelec-Bahnhof vorgesehen. „Unsere Gäste sollen ja nicht nass werden“, sagt der neue Eigentümer der Gärtnerei, Mehmet A. „Wir strebten sogar einen Ankauf weiterer benachbarter landwirtschaftlicher Flächen an, um die Sache noch größer aufzuziehen“.
Über der Park & Dine Halle sollen Wohnungen entstehen. „So zwei bis fünf Etagen kann ich mir schon vorstellen“, erklärte der Unternehmer. Hauptsächlich sollen dort Einzimmer-Appartements für die Rikschafahrer gebaut werden. „Kürzere Wege zum Arbeitsplatz wünschen sich alle.“
Auf unsere heutige Nachfrage zeigte sich der Bürgermeister von Limburg begeistert von der Idee und hat seine vollste Unterstützung zugesagt. „Der Magistrat steht voll hinter dem Konzept“, so Dr. Marius Hahn. „Wir haben eine Extra-Arbeitsgruppe in der Steuerungsgruppe Masterplan Mobilität eingerichtet und alle Parteien sind da vertreten.“ Außerdem soll das Park & Dine Konzept in den Green-City-Plan mit eingearbeitet werden. Die Möglichkeit von Subventionen aus Berlin und Brüssel untersucht jetzt ein von der Stadt beauftragtes Planungsbüro.
Park & Dine soll ab dem Frühjahr 2020 ein halbes Jahr lang getestet werden. Falls der Versuch nicht den erwünschten Erfolg zeigt, wird aber nicht eine leere Halle mit über 100 Parkplätzen übrig bleiben.
„Wir glauben an unseren Erfolg. Aber wenn es nicht klappt, wird uns schon etwas einfallen, was wir mit dem Gebäude und dem Land machen können“, zeigt sich der neue Eigentümer gelassen.
Bild: Das Gelände der ehemaligen Gärtnerei Rompel