LIMBURG-LINDENHOLZHAUSEN. Er zählt zu den bekanntesten Einwohnern von Lindenholzhausen. Er hat sich in seinem langen Leben immer wieder ehrenamtlich für seine Mitbürger eingebracht und als Kunstschaffender über das Dorf hinaus einen Namen gemacht ...

Bernhard Rompel wird 90 Jahre alt

Von Dieter Fluck

Am Mittwoch war es dem selten rüstigen Bernhard Rompel vergönnt, in seinem Hof in der Stiegelstraße 12 mit vielen Freunden und Bekannten seinen 90. Geburtstag zu feiern.

Die Dorfbewohner haben für Bernhard Rompel so manchen Spitznamen ersonnen. Wenn vom Sauerbornpapst gesprochen wird, weiß jeder, wer gemeint ist. Ungezählte Male hat er den streikenden Lubentiusbrunnen, von den Hollessern kurz Sauerborn genannt, mit viel Geschick wieder zum Laufen gebracht. In Anspielung auf das Schmiedehandwerk, das sein Vater Josef und der Sohn erlernten, wird er auch Goldschmieds-Bernhard genannt.

Schöpfungen aus Metall-Abfällen

Sonne, Mond und Sternenbild. Das selbst geschaffene Universum darf im Hof des 90-jährigen Bernhard Rompel bewundert werden.Bild: Sonne, Mond und Sternenbild. Das selbst geschaffene Universum darf im Hof des 90-jährigen Bernhard Rompel bewundert werden.

Hollesser AliensAls etwas ganz Besonderes gelten seine kunstvollen Schöpfungen aus Metallabfällen, die in seinem Hof bewundert werden können. Dort staunt der Besucher über Nachbildungen des Brandenburger Tores, des Eiffelturms und des Brüsseler Atomiums. Sie staunen über das von ihm geschaffene „Denkmal der Handwerker“. Mit der Hollesser Alien-Familie, die Bernhard Rompel bereits außerhalb seines Anwesens ausstellen konnte, hat er sich ein Denkmal gesetzt. Und auch heute noch arbeitet der Individualist in seiner Werkstatt an fantasievollen Metall-Skulpturen. Für seinen 90. Geburtstag machte er sich in stilvoller Weise eine Eisenblume zum Geschenk.

Bernhard Rompel erblickte am 14. Juni 1933 als sechstes von acht Kindern auf dem Bauernhof seiner Eltern das Licht der Welt. „Wir waren sechs Buben und zwei Mädchen“, sagt er. Mit ihm leben noch vier Geschwister. Nach der Lehre zum Schmied arbeitete er als Maschinenschlosser in verschiedenen heimischen Betrieben, unter anderem in der Straßenbau-Maschinenfabrik Scheid, Blechwarenfabrik und in der Pflugfabrik Wagner & Co., so auch in den Bundeswehrdepots in Limburg und Lindenholzhausen. 1993 ging er nach 24 Jahren in Diensten der Bundeswehr in Rente und begann seine künstlerische Karriere. Immer mit Ehefrau Margarete an seiner Seite, mit der er seit 1958 verheiratet ist.

Lange Zeit war der Jubilar in seiner Heimatgemeinde aktiver Sänger im Männerchor Cäcilia, im Obst- und Gartenbauverein unter anderem für den fachkundigen Baumschnitt zuständig, seine Erbsensuppe legendär. Bei der Feuerwehr ist er förderndes Mitglied. Zu seinem runden Geburtstag haben ihm seine beiden Söhne und die zwei Enkel ein selbst erarbeitetes Buch mit seinen Memoiren geschenkt. Das Leben der zehnköpfigen Familie war in den Kriegszeiten von manchen Entbehrungen geprägt. Bernhard Rompel hatte es später auch nicht immer leicht, er überstand eine schwere Erkrankung, den Unfalltod seiner Tochter: Aber in dem 274 Seiten umfassenden Werk sind auch viele Anekdoten und Erlebnisse aus der Kinderzeit, viele interessante Begebenheiten aus seiner Familie, die Geschichte des Lubentiusbrunnen wie auch die Mundartnamen bekannter Hollesser Familien enthalten.

Ergänzung Webteam:

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[Hier] findet man weitere Infos zum Buch mit den Memoire.

Alles in allem ein tolles Nachschlagewerk, das einiges zur Hollesser Historie beschreibt. Das Buch ist in Kürze auch im Buchhandel oder im Internet für 29,50 EUR bestellbar unter der ISBN 9783757807672. Man kann das Buch auch bei Bernhard Rompel einsehen und bei Interesse bei ihm bestellen, wobei sich der Preis dann auf 27,00 EUR beläuft. Weitere Bestellungen sind möglich per E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.