Ein Chorwettbewerb auf hohem Niveau

Wirges. Auch im „Westerwälder Dom“, der Pfarrkirche von Wirges, stellten die Chöre ihr Können unter Beweis. Auch im «Westerwälder Dom», der Pfarrkirche von Wirges, stellten die Chöre ihr Können unter Beweis ...

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

Bild: 36 Chöre, davon viele aus dem heimischen Raum, stellten an zwei Tagen ihr Können unter Beweis und wurden mit Diplomen in Gold, Silber und Bronze belohnt.

Die Vorbereitungen hatten über ein Jahr gedauert und die Mühen haben sich gelohnt. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 140-jährigen Bestehen der Sängervereinigung «Frohsinn» Wirges ging das «Frohsinn-Festival» über die Bühne.

An zwei Tagen wurden über 1000 Sängerinnen und Sänger begrüßt, die sich in 13 verschiedenen Kategorien der Wertung von vier hochkarätigen Wertungsrichtern stellten und um Diplome, Geld- und Sachpreise gerungen haben. An diesen zwei Tagen war Chorgesang von höchstem Niveau geboten.

Bereits am Samstagmorgen startete um 9 Uhr der Wettbewerb mit der gemischten Chorklasse Volkslied und mit der Klasse Kinder- und Jugendchöre gleichstimmig. Hier startete mit dem Mädchenkammerchor Wernigerode auch einer der beiden Chöre, die den weitesten Anfahrtsweg hatten. Alle drei Kinder- und Jugendchöre boten Chorgesang auf beachtlichem Niveau, ebenso wie er an beiden Tagen zu hören war. Der Mädchenkammerchor konnte mit der in dieser Klasse höchsten Punktzahl sowohl den Klassenpreis, als auch den besonders ausgelobten Förderpreis in Höhe von 500 Euro erringen. Bereits an diesem Tag wurden durch die Jury, Prof. Volker Hempfling, Carola Bischoff, Prof. Hans Jaskulsky und Matthias Becker im Wesentlichen Silber-, aber auch in sechs Fällen Golddiplome verliehen. Da an diesem Tag der Wettergott auch mitspielte, konnten die Zuhörer auch die gesamte Organisation im Außenbereich genießen.

Besonderes Augenmerk wurde am zweiten Tag auf die sakrale Klasse gerichtet, die im «Westerwälder Dom» durchgeführt wurde. Die Zuhörer hatten die Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt. Die besonders gute Akustik führte dazu, dass in dieser Klasse auch die Tageshöchstwertung und die höchste Wertung an beiden Tagen durch den MGV Thalia Ebernhahn unter dem Chorleiter Jürgen Faßbender ersungen wurde. Auch an diesem Tag wurden sieben Diplome in Gold verliehen. Die Jury verlieh neben den Klassenpreisen, die jeweils mit 300 Euro dotiert waren in jeder Kategorie auch Sonderpreise (Keramikpokale) und zweite Preise (Kunstgegenstand).

Außerdem wurde ein zusätzlicher, nicht ausgelobter Sonderpreis vergeben. Der MGV Cäcilia Horbach errang diesen für die beste Literaturauswahl des gesamten Wettbewerbes.

Während in der Kirche sehr viele Besucher begrüßt werden konnten, ließ doch der Zuspruch bei den Vorträgen im Bürgerhaus durch die heimische Bevölkerung oder befreundete Sänger etwas zu wünschen übrig. Hier wurde eine Gelegenheit vertan, hervorragenden Chorgesang auf engstem Raum genießen zu können.

Trauer um Labonte

Überschattet wurde das Frohsinn-Festival durch den unverhofften Tod des Chorleiters Matthias Labonte. Zuvor hatte dieser mit dem MGV «Harmonie-Liederkranz» Eschelbach noch den Dirigentenpreis errungen.

Die Chorwelt verliert mit Matthias Labonte einen engagierten und allseits geachteten Chorleiter. Mit seiner herzlichen Art und seinem großen Fachwissen war er bei allen Vereinen im Westerwälder Raum angesehen und beliebt.