NNPLimburg-Lindenholzhausen. Um Biotonne und Komposthaufen geht es in der dies- jährigen „Erstklässler-Aktion“ von Umweltberatung und Abfallwirtschaftsbetrieb im Landkreis Limburg-Weilburg. Die Auftaktveranstaltung fand gestern in der Lindenschule in Lindenholzhausen statt ...

Biomüll oder nicht - das ist hier die Frage. Erster Kreisbeigeordneter Helmut Jung und Umweltexpertin Monika Dahlen helfen weiter. Foto: abv
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Biomüll oder nicht - das ist hier die Frage. Erster Kreisbeigeordneter Helmut Jung und Umweltexpertin Monika Dahlen helfen weiter. Foto: abv

Umweltaktion für Erstklässler im Landkreis

Von Anken Bohnhorst-Vollmer

So ganz einfach ist das nicht mit der Müllsortierung, stellen die Erstklässler der Lindenschule fest. Was soll man zum Beispiel mit der bunt bedruckten Bäckertüte aus dickem Papier anfangen, fragt sich ein Mädchen und dreht und wendet die Verpackung in den Händen. Darf die Tüte in die braune Biotonne, oder ist das Restmüll?

Das, was in der Tüte drin war, hätte vermutlich zum Biomüll sortiert werden können, schlägt der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung diplomatisch vor und nimmt der Schülerin das Papier ab. Für Biotonne und Komposthaufen sind Küchen- und Gartenabfälle geeignet, erklären Hella Birker, Monika Dahlen und Jörg Schimitzek vom Abfallwirtschaftsbetrieb Limburg-Weilburg (AWB) und der Umweltberatung.

Eine Stunde lang erfahren die Sechs- und Siebenjährigen, wie aus Biomüll Kompost wird und wie wichtig die gehaltvolle Erde für Gärtner und Landwirte ist.

Willi Wurm

Mit dabei in dieser besonderen Schulstunde ist die Handpuppe Willi Wurm. Er stellt den Kindern zunächst seinen Lebensraum vor, den er zusammen mit seinen Kompost-Kollegen, den Spinnen, Mäusen, Ameisen, Käfern, Schnecken und Schmetterlingen bewohnt. Dass im Komposthaufen ein bunter Haufen verschiedener Tiere lebt, wissen die Kinder längst. Schließlich haben fast alle Großeltern der Grundschulkinder aus Lindenholzhausen mindestens einen Kompostbehälter in ihrem Garten. Bei den Kindern zu Hause landet der Biomüll dagegen meistens in einer braunen Tonne.

Diese braune Tonne heißt im abfallpädagogischen Kontext Freundin Berta, und blickt manchmal sehr betrübt drein, erzählt Monika Dahlen. Ob sich jemand vorstellen könne, was Freundin Berta plagt? So schaut man, wenn man Bauchweh hat, wissen die Kinder und erfassen blitzschnell, was Freundin Berta passiert sein könnte: Anstatt sie nur mit Obst-, Gemüse- und Gartenabfällen zu füttern, wurden auch pieksende Dosen und feste Plastiktüten in sie hineingestopft.

Damit die vielen Bertas in den Elternhäusern der Kinder das nicht erleben müssen, üben die Mitarbeiter von AWB und Umweltberatung die Biomüll-Sortierung.

Artikel vom 21.02.2014, 03:30 Uhr (letzte Änderung 21.02.2014, 03:34 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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