Limburg-Lindenholzhausen. Das war ein Auftakt, der zu Lindenholzhausen passt. Bei strahlendem Frühsommerwetter eröffneten alle Lindenholzhäuser Chöre gemeinsam die Festtage zur 1250-Jahr-Feier des Ortes ...

1250 Jahre - Chöre singen die neue Hymne - Große Freude darüber, dass das Fest stattfinden kann (Auszug aus Gesamtartikel)

Die Sänger und Sängerinnen verschiedener Chöre sangen gemeinsam die für das Jubiläumsfest von Lindenholzhausen komponierte Hymne. FOTO: anneke jungBild: Die Sänger und Sängerinnen verschiedener Chöre sangen gemeinsam die für das Jubiläumsfest von Lindenholzhausen komponierte Hymne. FOTO: anneke jung

Auf dem Lindenschulhof hatten sich dazu viele gut gelaunter Menschen eingefunden. Man spürte deutlich, wie gut es tat, nach langer Zeit wieder einmal entspannte Geselligkeit im großen Rahmen zu erleben. Alle waren glücklich darüber, dass das jahrelang vorbereitete Jubiläum nun tatsächlich stattfinden kann.

Das berichteten auch die beiden Conferenciers Bianca Brahm und Jürgen Fachinger in ihrer Begrüßung. Sie bedankten sich bei den vielen "Hollessern", die sich auch durch die Pandemie nicht davon hatten abbringen lassen, das Fest zu planen. Bürgermeister Dr. Marius Hahn (SPD) zeigte sich begeistert von der tollen Organisation und gab einen kurzen Abriss über die Geschichte des Dorfes, das seit 1972 ein Stadtteil Limburgs ist. Landrat Michael Köberle (CDU) freute sich darüber, dass man endlich wieder gemeinsam feiern kann und lobte das große Engagement der Lindenholzhäuser. Ortsvorsteherin Barbara Becker ging unter dem Motto "Liebens- und lebenswertes Lindenholzhausen" auf die gute Infrastruktur mit Geschäften, Dienstleistern, Autobahnanschluss aber auch den vielen Vereinen ein.

Dann kündigte Markus Hilfrich vom Organisations-Team für das Jubiläum den ersten Höhepunkt an. Gemeinsam mit den Kita- und Grundschulkindern des Ortes sangen Mitglieder aller Chöre die neue Lindenholzhäuser Hymne, die von Rita Rompel eigens zur 1250-Jahr-Feier gedichtet und von Dr. Georg Hilfrich in Töne gefasst worden war. Er dirigierte auch die Uraufführung. Es war ein bewegendes Bild, den riesigen Chor aus jung und alt auf der Bühne zu sehen und darüber die aus den Fenstern der Schule geschwenkten bunten Fahnen vieler Kirmesburschenjahrgänge.

Auch Prof. Udo Dahmen und Dr. Tilman Schlömp vom Deutschen Musikrat zeigten sich begeistert. Sie waren gekommen, um ein weiteres Highlight vorzunehmen. Lindenholzhausen hat in diesem Jahr die Auszeichnung als Landmusikort erhalten, mit der Orte abseits der großen Zentren geehrt werden, die sich besonders um die Pflege der Musik verdient gemacht haben. Es gibt nur sieben in ganz Deutschland, und die Hollesser sind an zweiter Stelle mit einem Preis von 20 000 Euro.

Dahmen nannte Lindenholzhausen gar einen "Weltmusikort". Er war des Lobes voll über die Vielfalt der Chorlandschaft, in der jedes Alter, jede Musikrichtung und viele verschiedene Stile abgebildet sind. Hier gebe es viele Ehrenamtliche, die für ihr Hobby brennen, die auch die Mühen der Organisation nicht scheuten und diese Leidenschaft weiter reichten. Dass sich die Chorlandschaft im Laufe der Jahre immer wieder zeitgemäß gewandelt habe, lobte er besonders.

Nach der Überreichung des Preises konnte das Konzert beginnen. Sage und schreibe 13 verschiedene Ensembles, von Vorschulkindern bis zum großen Männerchor, präsentierten ihre Arbeit. Alle waren in Topform, als hätte es die zweijährige Zwangspause mit ihren Einschränkungen nie gegeben.

Unter der Leitung von Valeska Judisch begrüßte der Nachwuchschor der Cäcilia im Kitaalter die Gäste mit zwei fröhlichen Liedern. Die nächste Stufe sind die Kinder- und Jugendchöre. Hier stellte Matthias Schmidt, Leiter der Cäciliachöre, den Neubeginn des Vereins nach Corona mit modernen Liedern wie "In Deiner Welt" oder "Glory Hallelujah" vor.

Der Kinder- und Jugendchor der Harmonie steht unter der Leitung von Dorothee Laux und gefiel mit einem Friedenslied von Udo Jürgens und dem Song "An guten Tagen" von Johannes Oerding. Gewissermaßen ein "Corona-Baby" ist der gemischte Projektchor der Cäcilia, der nach nur einem guten halben Jahr Proben von Matthias Schmidt in tolle Form gebracht worden ist. Sehr gut gelang den Damen und Herren unter anderem "Soldier, Soldier, Won't You Marry Me" von Robert de Cormier.

Sowohl bezüglich Dienstalter als auch an Jahren jung ist das Ensemble "Principium Canti", das sich vereinsunabhängig und ohne Dirigenten der gepflegten Männerchorliteratur verschrieben hat. Die Sänger ließen die Herzen der Zuhörer mit schönen traditionellen Liedern wie "Wandern im Mai" von Friedrich Gellert oder "Unter der Linde" von Matthieu Neumann höher schlagen. Sehr gelungen war der Auftritt der "Vocal Girls" der Harmonie unter Dorothee Laux. Besonders das stimmungsvolle Spiritual "Down By The River" mit zwei schönen Solostimmen kam gut an.

Auch der Kirchenchor St. Jakobus trug unter der Leitung von Johannes Püschel und Klavierbegleitung von Michael Reuter zum Konzert bei. Jubelnd und mit schönen klaren Stimmen hörte man von ihnen unter anderem das berühmte "Halleluja" aus Georg Friedrich Händels "Messias". Wunderschön gelangen anschließend zum Beispiel die romantischen Lieder "Erlaube mir, feins Mädchen" von Johannes Brahms oder "Ännchen von Tharau" von Friedrich Silcher, vom "Ensemble Vocale Lindenholzhausen", geleitet von Andreas Jung. Auch die beiden großen Männerchöre durfte man in alter Frische erleben. Zunächst erklang von der Cäcilia unter Matthias Schmidt temperamentvoll "Brothers, Sing On" im Arrangement von Howard D. McKinney und gefühlvoll "Heimat" von Ernst Hansen.

Die Harmonie lieferte, geleitet von Jürgen Faßbender, unter anderem einen sehr klangvollen "Lindenbaum" von Friedrich Silcher und ein souliges "You Are So Beautiful", arrangiert von Greg Gilpin. Zum Schluss begeisterte "You'N'Joy" der Cäcilia, ebenfalls unter der Leitung von Matthias Schmidt mit einem mitreißenden"The Show Must Go On" in der Bearbeitung von Oliver Gies oder der sehr spannenden Vertonung von "Nearer My God To Thee" von James L. Stevens.

Der genussreiche Nachmittag klang aus mit der noch einmal gemeinsam gesungenen neuen Hymne.

Anneke Jung

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Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

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