NNPLimburg-Weilburg/Limburg-Lindenholzhausen. Dichtes Gedränge herrschte vor den ausgestellten Trophäen des abgelaufenen Jagdjahrs 2013/2014. Die Jäger des Jagdklubs Limburg präsentierten die Strecke auf ihrer jährlichen Hegeschau im Dorfgemeinschaftshaus Lindenholzhausen. Reh-, Rot-, Schwarz- und Muffelwild sind die vier Hauptwildarten, deren Hege sich die Jäger widmen ...

Hegeschau in Lindenholzhausen: Die Wände zierten zahlreiche Trophäen. Foto: Steffen
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Hegeschau in Lindenholzhausen: Die Wände zierten zahlreiche Trophäen. Foto: Steffen

Ziel der Hegegemeinschaften im Altkreis Limburg sei es, einen gesunden und vitalen Wildbestand zu erhalten ohne das Verbiss sowie Flurschäden entstehen, sagte der Vorsitzende des Jagdklubs, Michael Schales. Grußworte überbrachten der Erste Stadtrat Michael Stanke (CDU) und der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung (SPD).

Die Leiterin des Veterinäramts, Dr. Kerstin Herfen, rief die Jäger in den Revieren auf, auf verendete Wildschweine zu achten und diese umgehend der Veterinärbehörde zu melden. Hintergrund ist die afrikanische Schweinepest. Weitere Information unter www.fli.bund.de.

Die Bilanz jägerischen Schaffens präsentierte Kreisjagdberater Hilmar von Schenk. Bei einem Rotwild-Gesamt-Abschuss im Altkreis Limburg kamen 156 Stück zur Strecke, davon 13 Stück Fallwild. Das Gros der Strecke wurde im Revier Haintchen mit 37 Stück sowie im Revier Hof zu Hausen mit 32 Stück erzielt. Der stärkste Hirsch wurde von Stefan Füll im Revier Hof zu Hausen erlegt. Zehn Stück Muffelwild kamen zur Strecke. Einen kapitalen Widder erlegte Verleger Walterpeter Twer im Versuchsrevier Würges.

Die Schwarzwildstrecke des zurückliegenden Jagdjahrs liegt mit 770 Stück deutlich unter der Vorjahresstrecke (1383). Das sind 55,7 Prozent des vergangenen Jahresergebnisses. Reichliche Mast im Wald und fehlender Schnee habe die Jagd schwierig gemacht. Zum Glück sei die Strecke im Jahr zuvor ordentlich hoch gewesen, denn sonst habe man ein Desaster befürchten müssen.

Die afrikanische Schweinepest, die inzwischen bis nach Polen vorgerückt ist, wird nach Ansicht der Fachleute sehr bald auch die Bundesrepublik erreichen. Wenn auch nur die Hälfte dessen zutrifft, was hinsichtlich der Infektionsrate angegeben wird, werden sich bislang unbekannte Problem-Dimensionen bei der Schwarzwildbejagung und Verwertung ergeben. Der Wildschaden ist mit 48 756 Euro etwas geringer als im vergangen Jahr.

Die silbernen Brüche gingen an Stefan Füll, Revier Hof zu Hausen (Hirsch), Walterpeter Twer, Revier Würges (Muffel Widder), Dieter Baum, Revier Hof zu Hausen (Keiler), und Thomas Brühl (Rehbock), Niederselters.

Der Gesamt-Abschuss beim Rehwild betrug 1234 Stück. 286 Stück Rehwild wurden Opfer im Straßenverkehr. Größter Rehwild-Unfall-Schwerpunkt war erneut das Revier Eisenbach mit 19 und Ellar und Thalheim mit je 15 Stück.

Die Fuchsstrecke hat mit 572 Stück nur 47 Prozent des Vorjahresergebnisses erreicht, da waren es 1115 Stück. Die Gesamtstrecke der Hasen betrug 105 Stück, davon waren 96 Stück Fallwild. st

Artikel vom 10.04.2014, 03:30 Uhr (letzte Änderung 10.04.2014, 03:34 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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