NNPLimburg. Zwei gute Nachrichten für Limburg: Die Stadt bekommt endlich auch einen großen Baumarkt – und das ICE-Gebiet einen neuen Schub ...

Die schraffierte Fläche mit dem OBI-Logo zeigt den Standort für den Bau- und Gartenmarkt zwischen ICE-Strecke und B 8.
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Die schraffierte Fläche mit dem OBI-Logo zeigt den Standort für den Bau- und Gartenmarkt zwischen ICE-Strecke und B 8.

Von Joachim Heidersdorf

Limburg wird als Einkaufsstadt immer beliebter – und bald noch attraktiver. In etwa zwei Jahren wird eine der wenigen Lücken im Angebot geschlossen: OBI errichtet im ICE-Gebiet einen Baumarkt mit großer Gartenabteilung. Der Konzern übernimmt ein knapp 44 000 Quadratmeter großes Grundstück, das Anfang des Jahrtausends als Fläche für ein Factory-Outlet-Center vorgesehen war. Der sogenannte „FOC-Zwickel“ verläuft zwischen Bahnstrecke und Bundesstraße – vom Parkhaus in Richtung Lindenholzhausen. OBI plant eine Verkaufsfläche von 12 610 Quadratmetern.

Die Verhandlungen waren bis gestern Abend streng geheim; über den erfolgreichen Abschluss informierte Bürgermeister Martin Richard den Stadtentwicklungsausschuss. Die drei Wettbewerber – neben OBI Bauhaus und Globus – hatten diesem Gremium und dem Magistrat zuvor in einer nichtöffentlichen Sitzung ihre Vorhaben präsentiert.

Der Zuschlag für OBI gilt als sicher. Das Unternehmen mit Stammsitz in Wermelskirchen hat nach Informationen dieser Zeitung das mit Abstand beste Angebot unterbreitet – sowohl wirtschaftlich als auch konzeptionell. Von den drei Anbietern plant OBI mit der kleinsten Verkaufsfläche und nimmt am meisten Rücksicht auf Innenstadtsortimente. Dies erklärte Bürgermeister Martin Richard (CDU) auf Anfrage der NNP. Laut Angebot liegt der Anteil der „zentren- und nahversorgungsrelevanten Sortimente“ bei maximal zehn Prozent der gesamten Verkaufsfläche. Globus wollte 16 000, Bauhaus 15 000 Quadratmeter Verkaufsfläche schaffen.

Kreisel an der B 8

OBI übernimmt laut Richard auch die Kosten für die Verkehrsanbindung über einen Kreisel an der B 8 und eine Erschließungsstraße sowie für die Bauleitplanung in voller Höhe. Ein weiterer Vorteil: Bei diesem Entwurf müssten keine Flächen umgelegt werden.

Der Baumarkt entsteht auf einem 24 000 Quadratmeter großen städtischen Grundstück (an der Bahnstrecke), der Parkplatz davor auf dem knapp 20 000 Quadratmeter umfassenden Gelände (an der Straße), das die Stadt sich für die nächsten 57 Jahre in Erbpacht gesichert hat. In diesen Vertrag tritt OBI ein. Über das städtische Grundstück muss entschieden werden. Das Unternehmen würde dieses Areal kaufen oder ebenfalls in Erbpacht übernehmen.

Ausgangspunkt für das Projekt ist ein Gutachten der BBE Handelsberatung vom Dezember 2012. Die Markt- und Standortanalyse kam zu dem Ergebnis, dass in Limburg Bedarf für einen Bau- und Gartenmarkt besteht und die Ansiedlung mit den Zielen der Raumordnung übereinstimmt. Dafür wurden vier Standorte geprüft. Das „Gewerbegebiet Dietkircher Höhe/Mundipharmastraße“ und das „MeierGuss-Areal“ sind im Regionalplan als „Vorranggebiet Industrie und Gewerbe Bestand“ mit einer eingeschränkten Flächenverfügbarkeit ausgewiesen, „MeierGuss“ derzeit zudem schlecht erreichbar. Die „nördliche Kapellenstraße“ kam aus verschiedenen Gründen nicht infrage.

OBI wollte sich gestern nicht zu dem Neubau äußern; über Investitionssumme und Zahl der Arbeitsplätze kann also nur spekuliert werden.

Auch der Baubeginn ist offen. Wenn es gut läuft, so der Bürgermeister, könnte das Planungsverfahren in einem Jahr abgeschlossen und Mitte 2015 der Startschuss gegeben werden.

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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