NNPLimburg. Leserbrief zu „Ungepflegte Kriegsgräber“ (Ausgabe vom 13. August) ...

Vergessen sind scheinbar die gefallenen und vermissten jungen Männer und Frauen unserer Gemeinde, die in den beiden Weltkriegen ihr Leben für unsere Heimat hingaben. Als vor etwa zwei Jahren aufmerksame Bürger in einer Ortsbeiratssitzung den erbärmlichen Zustand des Krieger-denkmals auf dem Friedhof in Lindenholzhausen anschaulich schilderten, hat sich einige Wochen später der Ortsbeirat mit Vertretern des städtischen Bauhofs zu einem Ortstermin auf dem Friedhof getroffen. Vereinbart wurde, die wenigen maroden Stufen, die zum Kriegerdenkmal hinführen, auszubessern. Weitere Bau- und Planungsmaßnahmen für eine Sanierung oder Neugestaltung des Mahnmals erfolgten leider nicht. Auch in der Folgezeit wurde weder im Ortsbeirat noch in den städtischen Gremien eine veränderte Gestaltung des Kriegerdenkmals in Betracht gezogen. Inzwischen ist das gesamte Denkmal total verwittert, an einigen Stellen bemoost und unansehnlich geworden. Die Namen und Lebensdaten der Gefallenen und Vermissten sind durch Witterungseinflüsse unlesbar geworden. Einige Gedenktafeln sind gebrochen und lösen sich allmählich aus dem Gesamtdenkmal: Eine Verhöhnung der gefallenen und vermissten Soldaten unserer Gemeinde. Auch auf dem Kiesbett, das das Kriegerdenkmal umgibt, wuchert Unkraut. Als ein Mahnmal für Frieden und gegen Krieg kann dieses Monument zur Zeit leider nicht mehr angesehen werden. Es wird allerhöchste Zeit, dass sich gewählte Vertreter örtlicher und städtischer Gremien auch dieser Verantwortung bewusst werden.

Maria Löw, Limburg-Lindenholzhausen

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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