NNPLimburg-Lindenholzhausen. Leserbrief zu „Ausschuss hebt Bauhaus-Beschluss auf“ (Ausgabe vom 3. September) ...

Mit Genuss – oder Verdruss? – habe ich den Artikel „Ausschuss hebt Bauhaus-Beschluss auf“ gelesen. Da schwingt sich die Stadt Limburg zu einer Art „Kartellbehörde light“ auf, um Bauhaus den Zuschlag zu geben, kommuniziert dies naiv nach außen, um schließlich aufgrund eines anwaltlichen Schreibens, in welchem rechtliche Konsequenzen angedroht werden, zurückzurudern und ein neues Vergabeverfahren einzuleiten. Böser Anwalt aber auch! Oder doch – einmal mehr – juristisch vertretbar oder gar nötig?! Zwar wurde das Vergaberecht während meines Studiums nur kurz angerissen, dennoch blieb der Obersatz „Grundprinzipien Vergaberecht: Transparenz, Wettbewerb, Wirtschaftlichkeit und Diskriminierungsfreiheit“ hängen, und ich frage mich ernsthaft, ob die zuständigen Volksvertreter tatsächlich geglaubt haben, mit ihrer Masche durchzukommen? Vielleicht hätte man das Rechtsamt der Stadt Limburg eher befragen sollen, man hätte sich zumindest diese Peinlichkeit, welche sich nahtlos in vergangene Blamagen einreiht (Stichwort: FOC), sparen können. Da es sich bekanntlich auf einem Bein nur schlecht steht, denken unsere Größen der Kommunalpolitik laut über eine Bebauung der alten Autobahnbrücke nach, und das Ganze scheint bereits mehr oder weniger eingetütet, schließlich stammt das Konzept von einem der Lieblingsinvestoren. Unter anderem soll ein Touristenboom von diesen vier überdimensionalen Wespennestern ausgelöst werden – wie passend, dass Touristen ausschließlich wegen der Altstadt und jüngst des Bischofssitzes nach Limburg kommen.

Michael Becker, Limburg-Lindenholzhausen

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

nach oben

 

Weitere Artikel zur 1250-Jahrfeier

 

nach oben