Limburg-Lindenholzhausen. Unter dem Motto „If music be the food of love“ hatten sich trotz des drückend schwülen Klimas zahlreiche Freunde der Chormusik im Bürgerhaus Lindenholzhausen versammelt, um der „Harmonie“ unter der bewährten Leitung von Martin Winkler zu lauschen ...
Die „Harmonie“ präsentiert ein anspruchsvolles Lied-Programm
VON GUIDO BRÜMMER
Alle Beteiligten des Abends, neben dem großen Chor auch das kleine Ensemble „Principium canti“ sowie die junge Pianistin Kristina Boos, präsentierten ein vielfarbiges Programm, das schnell die erschwerten klimatischen Bedingungen vergessen ließ. Den musikalischen Reigen eröffnete die 1992 in Kasachstan geborene Virtuosin Kristina Boos, die mit Tschaikowskis „Romanze“ Op. 5 bereits einen eindrucksvollen Vorgeschmack auf ihre pianistischen Fähigkeiten gab. Sie präsentierte Tschaikowski, von dessen Klavierwerken meist nur der Zyklus „Jahreszeiten“ bekannt ist, als entdeckenswerte Rarität hiesiger Konzertprogramme.
Der große Chor der „Harmonie“ ist schon seit Jahrzehnten internationales Aushängeschild der Männerchortradition und vielgereister Repräsentant der vielfältigen Chorlandschaft des Kreises. Martin Winkler hatte ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das die Leistungsfähigkeit des Chores auf vielfältige Art und Weise beleuchtete. Dem traditionellen Männerchorrepertoire wurde mit Silchers „Untreue“ oder Mathieu Neumanns „Abschied“ ebenso Rechnung getragen wie Raritäten des Repertoires, etwa der „Schlehenblüte“ des eigentlich als Opernkomponisten bekannten Spätromantikers Franz Schreker. Das doppelchörige „Agnus Dei“ aus der Feder Friedrich von Flotows stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass die Männerchorliteratur noch viele Schätze bereit hält. Das anspruchsvolle Werk war bei der „Harmonie“ in besten Händen.
Spiritual-Anklänge
Die Sänger präsentierten aber auch mit den „Love Songs“ Werke des in Harvard und an der Juilliard School ausgebildeten Amerikaners Matthew Harris. Rhythmisch flexibel ließen die Sänger die Anklänge an die Spiritual-Tradition hörbar werden. Mit „The food of love“ und einem „Te deum“ widmete sich Martin Winkler mit seinen Sängern dem Schaffen des überaus populären Komponisten Alwin Michael Schronen. Beide Werke haben einen intensiven Bezug zum Sängerdorf Lindenholzhausen.
Das knapp zehnköpfige Ensemble „Principium canti“ aus den Reihen des großen Chores präsentierte mit „O sacrum convivium“ (Schronen) und „Ubi caritas“ (Gjeillo) häufig zu hörende Werke, die mit Klangvolumen, aber auch mit der notwendigen Transparenz vorgetragen wurden. Mit der kürzesten Männerchorkomposition von Johannes Brahms, „Goldne Brücken“, demonstrierten die Sänger, dass sie der komplexen harmonischen Klangwelt des Romantikers bestens gerecht werden.
Eine eindrucksvolle Ergänzung des Chorprogramms stellten die Vorträge der Pianistin dar. Mit Rachmaninovs „Polka“ ließ sie an diesem „Schwergewicht“ der Klavierliteratur keine Wünsche offen. Ihre stilistische Sicherheit und technische Meisterschaft zeigte sich auch in einem Potpourri bekannter Melodien von Schumann, Bellini und Lehar sowie in einem Jazz-Arrangement. Ein eindrucksvoller musikalischer Abend!
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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