Limburg-Lindenholzhausen/Dehrn. "Dietkirchen, Lindenholzhausen, Eschhofen und Dehrn werden mir immer am Herzen liegen": Pfarrer Friedhelm Meudt wird vom 1. November an Seelsorger in Flörsheim und Hochheim. Er verlässt die heimische Region mit Wehmut, freut sich aber auch auf die neue Herausforderung ...

Pfarrer Friedhelm Meudt schüttet Messwein in einen Kelch. Eine Aufgabe, die er künftig in Flörsheim ausüben wird. Fotos: Tobias KetterBild: Pfarrer Friedhelm Meudt schüttet Messwein in einen Kelch. Eine Aufgabe, die er künftig in Flörsheim ausüben wird. Fotos: Tobias Ketter

VON TOBIAS KETTER

Letzte Predigt in Dietkirchen am morgigen Sonntag

Ihm ist es zu verdanken, dass mehrere Pfadfinderstämme und ein Kinderchor gegründet wurden. Seit 37 Jahren steht er auf verschiedenen Fastnachtsbühnen in der Region. Der für die Gemeinden in Dietkirchen, Lindenholzhausen, Eschhofen und Dehrn zuständige Pfarrer Friedhelm Meudt hat in den vergangenen 15 Jahren das Leben in diesen vier Ortschaften geprägt.

In gut zwei Wochen verlässt er seine Heimat. Der 50-Jährige besetzt vom 1. November an die frei gewordenen Pfarrstelle in Flörsheim und Hochheim. Dort wird er Nachfolger von Pfarrer Sascha Jung, der um eine Beurlaubung gebeten hatte. Er brauche Zeit, um für sich zu klären, ob er weiterhin Pfarrer sein wolle.

Meudt freut sich auf die neuen Aufgaben im Main-Taunus-Kreis, blickt aber auch mit Wehmut zurück. "Die Arbeit als Pfarrer in Dietkirchen, Lindenholzhausen, Eschhofen und Dehrn hat mir immer Spaß gemacht", sagt er. "Es war eine schöne und erfüllende Zeit."

Ihn freut besonders, dass der Kinderchor, den er vor zehn Jahren mitgegründet hat, sich so positiv entwickelt. Außerdem ist der Pfarrer stolz auf die Pfadfinderstämme Lahntal und Lindenholzhausen, die er ins Leben rief. "Die Gemeinschaft der Pfadfinder ist toll."

Leidenschaftlicher Lehrer

Meudt möchte auch in seiner neuen Heimat im Karneval aktiv sein. Die Auftritte bei den Veranstaltungen des Rauchclubs wird er allerdings sehr vermissen. "Auf der Fastnacht kommt man mit vielen Charakteren in Kontakt. Das macht den Reiz des Karnevals aus", sagt der Pfarrer. Er erinnert sich sehr gerne an seinen Auftritt als Queen Elisabeth II. "Darüber haben die Leute noch Jahre danach gesprochen."

Seit vielen Jahren ist Meudt auch als Religionslehrer der PPC-Schule im Einsatz. "Das Unterrichten ist meine große Leidenschaft. Wenn ich nicht Priester geworden wäre, hätte ich eine Laufbahn als Lehrer eingeschlagen." Der letzte Unterrichtstag in Limburg werde sicher ein trauriger sein.

Am morgigen Sonntag wird der Pastor zum letzten Mal den Gottesdienst in Dietkirchen leiten. In Lindenholzhausen, Eschhofen und Dehrn verabschiedet er sich am folgenden Wochenende. "Während meiner Predigt sage ich dann Leb wohl", sagt Meudt, der in Hundsangen aufgewachsen ist. "Ich werde auch über meine Zukunftswünsche für die Ortschaften sprechen und den Leuten mitteilen, was gerade in meinem Kopf vorgeht."

Die Chemie passt

Die Stelle in Flörsheim und Hochheim wurde ihm vom Personalchef des Bistums angeboten, nachdem Sascha Jung nicht mehr zur Verfügung stand. "Ich habe mich um Ostern entschieden, die neue Herausforderung anzugehen", sagt der 50-Jährige. Während des Kennenlernens habe er erkannt, dass die Chemie zwischen ihm und den Verantwortlichen aus Flörsheim stimme.

Er will an seiner neuen Wirkungsstätte Vereine und Einrichtungen besuchen. "Wir müssen vor allem den 20- bis 50-Jährigen zeigen, dass die Kirche ihnen etwas bietet. So können wir dem Christen-Schwund entgegenwirken", betont der Priester. Man müsse mit den Menschen über ihre Zukunftsvorstellungen reden und eventuell auch für größere Änderungen bereit sein. Dies könne beispielsweise die Gottesdienstzeiten betreffen.

Friedhelm Meudt in der St.-Lubentius-Basilika in Dietkirchen. Hier wird er am morgigen Sonntag seinen Abschiedsgottesdienst halten. Fotos: Tobias KetterBild: Friedhelm Meudt in der St.-Lubentius-Basilika in Dietkirchen. Hier wird er am morgigen Sonntag seinen Abschiedsgottesdienst halten. Fotos: Tobias Ketter

Webteam:

Wir wünschen unserem Friedhelm alles Gute für die Zukunft und bedanken uns bei unserem Seelsorger für die langen Jahre der Betreuung. Wir verlieren einen tollen Weggefährten. Schade, dass wir nun auseinandergehen ...

HinVerwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.weis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

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