Limburg-Lindenholzhausen. Benefiz-Gala des Limburger Vereins Cup-Lahn im Lindenholzhäuser Bürgerhaus ...

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Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei
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Die 6. Limburger Benefiz-Gala hat mehr als 1000 Euro zu Gunsten der Aids-Hilfe Gießen eingebracht. Unter anderem durch eine große Tombola mit 600 Preisen und die Eintrittsgelder. Veranstalter war der Verein Cup-Lahn Limburg.

Neben dem guten Zweck, der Unterstützung der Gießener Aids-Hilfe, hatte die gut besuchte Veranstaltung im Lindenholzhäuser Bürgerhaus das Ziel, für mehr Verständnis für Schwule und Lesben zu werben. Moderator Thomas Wödy konnte unter anderem Ortsvorsteher Franz-Josef Zeidler (CDU) und die stellvertretende Runkeler Dekanatsleiterin Claudia Gierke-Heinrich unter den Gästen begrüßen.

Außenstelle der Aids-Hilfe in Limburg das Ziel

Im Mittelpunkt des Abends standen der Aufruf von Cup-Lahn, das Thema Aids wieder ernster zu nehmen. Wödy berichtete, dass sein Verein derzeit 40 Mitglieder aus der Region vom Taunus bis Lahnstein habe. Er wünscht sich für die Zukunft, dass im Raum Limburg ein Raum zur Verfügung gestellt wird, in dem Bürger HIV-Tests machen könnten. Fernziel des Vereins sei es, eine Außenstelle der Aids-Hilfe Gießen mit einer Coming-Out-Gruppe in der Stadt zu etablieren. Holger Kleinert, Berater bei der Gießener Aids-Hilfe, berichtete, dass nicht wenige Limburger die Gießener Beratung nutzen. Wödy sagte, er wünsche sich, dass Tabuthemen wie Homosexualität und Aids wieder mehr ins Licht der Öffentlichkeit gerückt werden.

Lob für vorbildliches Engagement

Ortsvorsteher Zeidler lobte die Initiative des Cup-Lahn. Es sei in der heutigen Zeit gar nicht mehr so selbstverständlich, dass sich Menschen in solch vorbildlicher Form ehrenamtlich für andere einsetzten. «Die Kirche sollte auf Seite derjenigen stehen, die stumm sind, und derjenigen, die andere von ihren Zwängen befreien», sagte Claudia Gierke-Heinrich.

Cornelius Dehm, Vertreter des Kreisvorstands der Grünen, lobte nicht nur den lustigen Abend, sondern auch die Idee, ihn für die Aids-Aufklärung zu nutzen. Die Zahl der Aidsinfizierungen sei wieder gestiegen. Allein in Hessen steckten sich pro Jahr 240 Menschen an. Darum forderte Dehm, Jugendliche wieder stärker darauf hinzuweisen, dass Kondome nicht nur vor Schwangerschaften schützen, sondern vor allem Schutz vor Geschlechtskrankheiten böten.

Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Peter Rompf sagte an die Adresse des Vereins Cup-Lahn: «Es ist eine tolle Sache, dass Sie sich jedes Jahr so vorbildlich für die Aids-Hilfe einsetzen.» Sie sei aus Solidarität da, und weil ein toller Abend geboten werde, den man in der Region nicht jedes Wochenende geboten bekomme, sagte die FDP-Fraktionsvorsitzende Marion Schardt.

Heinz-Erhardt-Imitator einer der Höhepunkte

Einer der Höhepunkte der Gala war der Auftritt von Kay Scheffel aus Niedererbach. Bevor er noch in der Nacht weiter zu einem mehrmonatigen Engagement nach Basel musste, stellte er sich als vorzüglicher Heinz-Erhardt-Imitator und Bauchredner in den Dienst der guten Sache. Scheffel musste gleich mehrere Zugaben geben, unter anderem trug er das legendäre Gedicht «Die Made» vor. Puppe «Rocky» war aber nicht so nett wie das Publikum. «Bist du Organspender. Weil du deine Haare schon weggegeben hast», fragte er rotzfrech Kay Scheffel.

Der blonde Travestiestar «Tara Tout» aus Gießen mit endlos langen Beinen begeisterte ebenso wie Wödys Lebensgefährte Frank Woidich mit einigen Chansons. Tolle Showtänze boten die «Funky Orientals» aus Hahnstätten, «Shansa Sahira» sowie das Männerballett «Asynchron». Für rhythmische Melodien und südamerikanische Karnevalsstimmung sorgte die Gruppe «Ramba Samba» aus Elz. Als Co-Moderator unterstützte Wödy der für die Show aus Dänemark eingeflogene Travestiestar «Tammy Twilight». Mit Wödys Lied «Theater, Theater» gingen nach einem schönen Abend die Lichter aus. rok

Auch der Travestiekünstler Tammy Twilight aus Dänemark trat auf. Auch der Travestiekünstler Tammy Twilight aus Dänemark trat auf.