Limburg-Lindenholzhausen. In vielen Kommunen in der Region wird immer wieder über die Mitarbeiter der Bauhöfe geschimpft, weil sie eben nicht überall zeitgleich sein können und viele Wiesen wuchern ...

Agnes Rompel und Seppel Friedrich haben den Platz an der St.-Wendelinuskapelle wieder auf Vordermann gebracht. FOTO: KLÖPPELBild: Agnes Rompel und Seppel Friedrich haben den Platz an der St.-Wendelinuskapelle wieder auf Vordermann gebracht. FOTO: KLÖPPEL

LINDENHOLZHAUSEN Agnes Rompel und Seppel Friedrich setzen Steine und pflanzen Blumen 

Man kann aber auch selbst Hand anlegen, wenn einem ein Platz in seinem Umfeld nicht gefällt. So haben es Agnes Rompel und Seppel Friedrich mit dem Platz an der St.-Wendelinus-Kapelle in Lindenholzhausen gemacht.

Der gehört der Kirchengemeinde St. Jakobus, doch fühlte sich laut Friedrich offenbar niemand so richtig für den Zustand des Platzes zuständig. Also haben die beiden Lindenholzhäuser gefragt, ob sie den Platz nicht verschönern können. Sie durften, denn kommendes Jahr zur 1250-Jahr- Feier des Stadtteils soll möglichst das ganze Dorf schön aussehen.

Der Ortsbeirat hat den beiden Ehrenamtlern zudem Geld aus seinen Verfügungsmitteln für den Kauf von Pflanzen zur Verfügung gestellt. Zudem gab es als Geschenk von Edeka Götzinger in Lindenholzhausen 70 Geranien. Friedrich weiß noch, dass der Platz an der 1638 errichteten Kapelle früher mit einem schmiedeeisernen Zaun umrandet war. Den gibt es lange nicht mehr. Zusammen mit Agnes Rompel hat er dort den Platz wieder in einen ansehnlichen Zustand versetzt und Geranien, Lavendel und Sonnenblumen angepflanzt.

Traurig findet Rompel, dass manch anderen Bürgern oder Gästen der Platz anscheinend egal ist. Beim Ausparken oder Wenden seien schon mehrere Fahrzeuge einfach mitten über die Blumen gefahren, so dass die beiden Platzpfleger nun Steine an den Rand setzen mussten, um das künftig effektiv zu unterbinden.

Rund vier Stunden beziffern die beiden ihren Zeitaufwand pro Woche zur Gestaltung des Platzes. Nächste Woche soll noch ein bisschen mehr Lavendel gepflanzt werden, damit der Rundbogen blütentechnisch ein stimmiges Bild ergibt. Rompel kümmert sich zudem seit 20 Jahren um den Brunnenplatz mit dem schmucken Brunnenweibchen, das Jonathan Fachinger aus Eichenholz gestaltet hat. Es erinnert an Zeiten, als es in Lindenholzhausen noch keine Frischwasserleitungen in die Häuser gab und die Frauen die schweren Wasserkrüge vom Sauerborn ins Dorf tragen mussten.

Leider ist der Brunnen auf dem Platz seit vergangenem Jahr laut Friedrich kaputt und habe auch bei zwei Versuchen einer Fachfirma nicht wieder hinbekommen werden können. Daher würde er sich freuen, wenn die Stadt dort bald Abhilfe schaffen würde. Und ebenfalls würde es ihn froh machen, wenn es andere Bürger ihm nachtun und in Abstimmung mit dem Ortsbeirat Patenschaften für weitere Plätze in Lindenholzhausen übernehmen.

ROBIN KLÖPPEL

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.