LIMBURG-LINDENHOLZHAUSEN. Der Schock über den Tod von Bernhard Harjung ist bei den Einwohnern in Lindenholzhausen und darüber hinaus bei allen, die ihn kannten, noch immer spürbar ...

Trauer um Bernhard Harjung, der im Alter von 64 Jahren gestorben ist

Von Dieter Fluck

Trauer um Bernhard HarjungDer geschätzte Gemeindereferent, der als katholischer Seelsorger die Pfarrei St. Jakobus Lindenholzhausen in 18 Jahren prägte und durch vielfältige Initiativen das Leben in dem Limburger Stadtteil sowie im Pastoralen Raum bereichert hat, war einen Tag vor Heiligabend im Alter von 64 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben.

Der mit seiner Frau Lilo verheiratete Vater von drei erwachsenen Kindern war für zahlreiche Menschen Freund und Ansprechpartner nicht nur in kirchlichen und geistlichen Angelegenheiten. Besonders in Krisensituationen, bei Krankheit und Tod, haben ihn viele als mitfühlenden Mitmenschen erlebt, der jederzeit ansprechbar war, Unterstützung und Zuspruch geben konnte. Die Lindenschule hat mit Bernhard Harjung einen geschätzten Kollegen verloren, der dort den katholischen Religionsunterricht über viele Jahre hinweg geprägt hat.

Es war ihm ein besonderes Anliegen, Kommunionkinder und Firmlinge gewissenhaft auf ihren großen Tag vorzubereiten. Harjung hat in der Messdienerarbeit und bei den Pfadfindern bleibende Spuren hinterlassen. Am 10. März 2005 wurde er zum Geistlichen Begleiter der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Lindenholzhausen ernannt. 2007 und 2018 begleitete er Sternsinger zum Empfang im Bundeskanzleramt. Engagiert, zuverlässig und stets hilfsbereit bleibt er bei allen, die ihn kannten, in bester Erinnerung.

Bernhard Harjung stammte aus Landau in der Pfalz. Nach Abschluss seiner Schulzeit und der Berufsausbildung zum Funkelektroniker besuchte er die Fachoberschule für Technik in Neustadt an der Weinstraße. Seinen Wehrdienst absolvierte Harjung im Sanitätsbataillon, ein einjähriger Zivildienst in der Werkstatt für Behinderte bei Landau schloss er an.

1980 entdeckte er seine Berufung für den seelsorgerischen Dienst und absolvierte zunächst ein Studium der Praktischen Theologie an der Katholischen Hochschule Mainz. Es folgte sein Anerkennungsjahr als Gemeindereferent in der Pfarrei St. Matthäus in Eisenberg/Pfalz, in der er bis zu seinem Wechsel ins Bistum Limburg eingesetzt war. Sein Dienst als Gemeindereferent führte ihn von Herz Jesu, Diez (1987-2004), am 1. September 2004 nach St. Jakobus Lindenholzhausen, in der Bernhard Harjung 18 Jahre lang als Bezugsperson und Seelsorger wirkte.

Von 1995 bis 2016 war er Bezirkssprecher für den Bezirk Limburg und mehrere Jahre Vertreter der Vorsitzenden (2007-2016) auf Diözesanebene, sodann vier Jahre Vorsitzender der Bezirkssprecher/innen der Gemeindereferentinnen und -referenten im Bistum. Die Bistumsleitung würdigte ihn in ihrem Nachruf als Anwalt der ihm anvertrauten Menschen, der seinen Beruf als Berufung lebte. Mit hoher Kompetenz und intensivem Engagement habe er in seiner seelsorglichen Tätigkeit im Kontakt mit allen Altersgruppen Gemeinde aufgebaut und Menschen befähigt, Glauben zu leben und weiterzugeben.

Bernhard Harjung habe couragiert mit großer Leidenschaft und Zuverlässigkeit in seinen jeweiligen Aufgabenfeldern gearbeitet und sein ganzes Leben lang den Menschen in seiner ruhigen und empathischen Art die Frohe Botschaft Jesu Christi lebendig vorgelebt und auf ihrem Lebens- und Glaubensweg begleitet. Dafür habe er große Wertschätzung, Dankbarkeit und tiefes Vertrauen erfahren.

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.