Limburg-Weilburg. Bei ihrem ersten Auftritt im Rahmen der Hessenmeisterschaft stachen die erfolgsverwöhnten Kurzwaffensportschützen aus Lindenholzhausen nicht ...

Der Hessenmeister mit dem Revolver .357 Magnum, Thomas Kindler (Lindenholzhausen), flankiert von den hinter ihm platzierten Jürgen Hartmann (links) und Kurt-Jürgen Dauth. Foto: Jeuck
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Der Hessenmeister mit dem Revolver .357 Magnum, Thomas Kindler (Lindenholzhausen), flankiert von den hinter ihm platzierten Jürgen Hartmann (links) und Kurt-Jürgen Dauth. Foto: Jeuck

Sportschützen aus dem NNP-Land mit eher durchwachsener Bilanz

Von Theo Jeuck

In der Alterskasse erzielte Werner Hillebrand mit dem Revolver .44 Magnum gute 375 Ringe, verpasste dabei aber um zwei Ringe das Finale und schloss als Siebter ab. Nicht den besten Tag erwischte hier der noch amtierende zweifache Deutsche Meister Thomas Kindler, der sich mit für ihn enttäuschenden 368 und Platz 14 zufrieden geben musste. Dieter Thomas (Lindenholzhausen) belegte mit 356 Rang 31. Der frisch gebackene Hessenmeister mit dem Ordonnanzgewehr, Hans-Peter Jung (Hadamar), schaffte es mit 345 auf Platz 42. Allerdings konnte Wolfgang Schmidt nicht antreten, wodurch die Lindenholzhäuser Mannschaft geplatzt war. An einen Medaillengewinn war bei den Leistungen der Konkurrenz sowieso nicht zu denken, aber man hätte die Qualifikation zur "Deutschen" schaffen können.

Besser war die Bilanz mit dem Revolver .357 Magnum, ebenfalls in der Altersklasse. Thomas Kindler (Lindenholzhausen) schaffte sich im Vorkampf mit 385 eine solide Basis für das Finale mit vier Ringen Vorsprung vor zwei ringgleichen Verfolgern. Es ist eine seiner Stärken, wenn es gilt, zwei Mal je fünf Schüsse in je 20 Sekunden auf die Duellscheibe abzugeben. Seine 97 Ringe bedeuteten schon den Sieg und die Hessenmeisterschaft, denn die 482 waren nicht mehr zu überbieten. Werner Hillebrand (Lindenholzhausen) schrammte auch hier in einem Vorderfeld mit großer Leistungsdichte als 14. nur um drei Ringe am Endkampf vorbei. Auch hier fehlte der dritte Schütze, um die Mannschaft zu komplettieren.

Mit den Vorderladerlangwaffen gingen Rainer Falk (Limburg) und Peter Welker (Elz) an den Start. Gute 137 Ringe reichten dem Limburger mit dem Perkussionsgewehr in der Altersklasse aber nur zum 19. Rang. Ordentliche 129 mit dem Perkussionsfreigewehr, hier in der offenen Schützenklasse, brachten Platz 28. Bei der ebenfalls offenen Wertung mit dem Perkussionsdienstgewehr reichten eher mäßige 108 nur zum 30. Platz. Völlig daneben ging der Auftritt von Peter Welker (Elz) mit der Steinschlosspistole. Ein technisches Problem mit dem Zündkrautspender verhinderte die erforderliche Dosierung. Lediglich 44 Ringe brachten ihm den 38. und letzten Platz ein.

Die veränderte Alterspyramide spiegelt sich in den großen Starterfeldern des für Senioren ausgeschriebenen Auflageschießens mit dem Luftgewehr wider. Bei der hier angesagten Leistungsdichte bedeutet ein Ring weniger als die Konkurrenz schon ein Zurückfallen um fünf bis sechs Plätze. Das erfuhr Angela Rauch (Erbach), der als Siebter nur ein Ring fehlte, um die Silbermedaille zu erringen. Hildegard Löw wurde mit 289 14., Gisela Nauheimer-Krüger (beide Erbach) mit 284 19. In der Mannschaftswertung werden die Damen bei den Herren eingeordnet. Dabei zogen sich die Erbacherinnen mit 867 als 29. von 61 qualifizierten Mannschaften recht achtbar aus der Affäre. Bei den Senioren A vertrat Claus Peuker (Limburg) die heimischen Farben. In einem Feld von 250 qualifizierten Schützen sind seine 288 und Platz 122 bemerkenswert.

Freuen durfte sich Eileen Bertoldo (Kirberg) über ihre 372 und einen 16. Rang unter 70 Mitstreiterinnen mit dem Luftgewehr bei der weiblichen Jugend. Um einen Ring besser mit 373 ordnete sich Chiara Kingler (Löhnberg) auf Platz 13 ein. Laura Gemeinder (Winkels) wurde mit 370 20. Bei der männlichen Jugend ordneten sich die drei Vertreter aus dem Schützenkreis Limburg im ersten Drittel der 91 Starter ein. Dominik Setzepfand (Niederhadamar) mit 368 als 18., Marco Zeizinger (Oberzeuzheim) mit 366 als 20. und Kevin Reinhard (Hadamar) mit 362 als 28. können mit ihrem Abschneiden durchaus zufrieden sein.

Sicher nicht zufrieden war die einzig verbliebene Dame mit dem Sportgewehr. Kerstin Eckrich (Kirberg) hatte sich sicher mehr als 545 und Rang 23 ausgerechnet. Bei den Juniorinnen A reihte sich Anna-Lena Grün (Löhnberg) auf Rang neun ein.

Die erste Medaille für den Oberlahnkreis gewann Alexander Röller (Aumenau), der mit 577 den Sprung auf das oberste Podest verpasste, im Luftgewehr-Dreistellungskampf der Junioren B.

Mit der mehrschüssigen Luftpistole, einer Nachwuchsdisziplin, schießen die Schüler einen 30-Schuss- und die Jugendlichen einen 60-Schuss-Durchgang in sechs beziehungsweise zwölf Serien mit je fünf Schuss auf Klappscheiben. Bei den Schülern belegten Leon Wagner (10 Treffer), David Weidlich (8) und David Link (5, alle Mengerskirchen) die Plätze fünf, acht und zehn. In der Jugendklasse männlich verfehlte Dominik Wolf (Winkels) um zwei Ringe mit 46 Treffern das Treppchen. Den Sprung schaffte bei der weiblichen Jugend Emily-Sophie Ufken (Aumenau), die sich mit 37 Treffern Bronze holte.

Artikel vom 13. Juni 2012, 18.51 Uhr (letzte Änderung 14. Juni 2012, 04.11 Uhr)

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.