Limburg-Lindenholzhausen. Unter dem Motto "Hollesse Helau" feierten Mitglieder und Gäste des Lindenholzhauser Männerchors Cäcilia eine ausgelassene Kappensitzung ...

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Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei
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Mit einer Fotokollage vergangener Auftritte bedankte sich Sitzungspräsident Michael Becker bei Seppel Friedrich für seine Auftritte in 50 Jahren.Bild: Mit einer Fotokollage vergangener Auftritte bedankte sich Sitzungspräsident Michael Becker bei Seppel Friedrich für seine Auftritte in 50 Jahren.

Seit 50 Jahren aktiv in der Lindenholzhausener Bütt – dieses besondere Bühnenjubiläum feierte das "Urgestein" der Cäcilia-Fastnacht, Seppel Friedrich. Gleich mit zwei Auftritten begeisterte er diesmal das närrische Publikum im ausverkauften Bürgerhaus. Als singender "Chef vom Protokoll" verkündete er den Zuhören, "die Präsidentschaft ist passé", denn "hast du den Vorteil dir verschafft, legt man alles dir zur Last". Auch die Nationalhymne gewann mit dem Refrain, "Deutschland, Deutschland zahl für alle, zahl für alle in der Welt", eine ganz neue politische Dimension.

Völlig unpolitisch, aber mit viel Gefühl gestaltete sich dann der zweite Auftritt als "Drehorgelmann". Wie schon in den Jahren zuvor sangen alle gemeinsam:"Rot, rot sind die Rosen" und "Du bist mein Herz, Du bist mein Glück", während Seppel Friedrich einen Strauß jener Rosen von der Bühne aus an das Publikum verteilte.

Sein Debüt auf der MCC-Kappensitzung gab hingegen "Neubürger" Werner Schmidt. Sein "Migrationshintergrund" als ehemaliger Eschhöfer nahm das Publikum wohlwollend zur Kenntnis. Ein bereits bekanntes Gesicht des Lindenholzhausener Karnevals war hingegen "Knacki" Meinhard Rompel. Wie schon Pfarrer Meudt als "treues Schaf Friedhelm" dachte er laut über den Freigang eines bekannten Strafgefangenen sowie den Verbleib veruntreuter Kirchengelder nach.

Viel Elan, Schwung und jede Menge gute Laune verbreiteten die Auftritte des "MCC-Balletts" unter der Leitung von Tina Jung sowie der "Partyeier". Letztere begeisterten mit ihrer fulminanten Aufführung des bekannten französischen "Cancan"-Tanzes, so dass sich mancher Zuschauer in das "Moulin Rouge" in Paris versetzt fühlte. Sowohl die hohen Beinwürfe, als auch die lautstark geforderte Zugabe meisterten die von Anika Wagner sowie Bianca und Dunia Schmitt trainierten Tänzerinnen mit Bravour.

Ebenfalls das Tanzbein schwangen die von Louisa Sopp betreuten "Kirmesburschen 2012" sowie das Männerballett der "Hollesse Dreamboys". Spektakuläre Hebefiguren und "Moves" legten außerdem noch die von Lisa Maxeiner trainierten Cheerleader auf das Parkett.

Mit Neuigkeiten aus dem Zauberwald wartete als erfolgreicher "Import" aus der Weiberfastnacht "die Hex" Ingrid Geberzahn auf. Im Stile von Udo Lindenberg philosophierten Sitzungspräsident Michael Becker und der Elferrat über "Showbusiness und Alkoholismus". Die Frankenfastnacht ins Sängerdorf brachte hingegen "Kultredner" Thomas Geberzahn. Sein "Tribute to Michl Müller" stand dem berühmten fränkischen Original in Nichts nach.

Höhepunkt und Abschluss der Kappensitzung war der Auftritt des "Hollesser Dreigestirns". Zusammen mit dem musikalischen Alleinunterhalter Werner Lau sang der Vereinsvorstand zahlreiche "kölsche Klassiker" und verbreitete so noch einmal richtige Kölner Karnevalsstimmung. Abgerundet wurde diese stimmungsvolle Fastnacht schließlich noch durch einen Besuch von Karnevalsprinzessin Deborah I. samt Gefolge. koe

Artikel vom 20. Februar 2012, 03.24 Uhr (letzte Änderung 20. Februar 2012, 05.00 Uhr)


LHH: Bilder von dieser Veranstaltung sind in unserer Bildergalerie online.