Limburg-Lindenholzhausen. An diesem Novembertag versammeln sich nahezu in jeder Gemeinde Menschen, die der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedenken ...Den Versammelten ist es wichtig, gemeinsam an das Unrecht der Willkürherrschaft und an die Schrecken des Krieges, an das Leiden der Menschen, die verfolgt, verschleppt, vertrieben, gedemütigt, verwundet oder getötet wurden, zu erinnern.
Krieg ist nicht Geschichte, Krieg ist auch im 21. Jahrhundert noch immer Realität.
Der Volkstrauertag hat keineswegs an Aktualität verloren. Wir brauchen den Tag heute mehr denn je, um an das Schicksal all der Menschen zu erinnern, die mittelbar oder direkt von Krieg betroffen sind. Es geht nicht allein um das Gedenken an das historische Ereignis Krieg, sondern vor allem auch um Einzelschicksale.
Leider geht nur allzu oft hinter den unvorstellbaren Zahlen der Kriegsopfer und der Zerstörungsmacht von Gewaltherrschaften der Verlust einzelner Menschenleben in der öffentlichen Beachtung verloren, der doch für die Angehörigen den Verlust einer ganzen Welt bedeutet. Was passiert, wenn man jemanden im Krieg verliert? Die Trauer um Ehepartner oder Kinder, um Angehörige oder Freunde begleiten einen ein ganzes Leben lang. Der Verlust ist noch lange spürbar - auch für die Kinder und Kindeskinder, selbst wenn sie von dem Geschehen gar nichts mitbekamen. Aber sie haben es mit angesehen, wie um den Menschen getrauert wurde, den sie selbst vielleicht nicht kennenlernen konnten. Sie haben die Erinnerungen gehört, die in der Familie erzählt werden, oder das Schweigen gespürt.
Am Sonntag, 17. November, findet im Anschluss an den Gottesdienst um ca. 9.45 Uhr die Gedenkfeier zum Volkstrauertag in der St. Jakobuskirche statt. Anschließend wird am Ehrenmal auf dem Friedhof der Kranz niedergelegt.
Zur Mitfeier sind alle Bürgerinnen und Bürger recht herzlich eingeladen.
Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Wittich Verlage KG, Höhr-Grenzhausen.
