Limburg. Wer am Freitagnachmittag durch Limburg unterwegs war, hörte immer wieder das Martinshorn. Irgend etwas musste passiert sein. Zum Glück war er nur eine Übung ...

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Verwendung der Artikel der Nasauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei
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Alarm am Freitagnachmittag – zum Glück nur eine Übung mit mehr als 200 Aktiven

«In Frickhofen sind alle DRK-Rettungsfahrzeuge mit Sirene und Blaulicht ausgerückt», lautete die erste Information am Freitagnachmittag für den Polizeireporter der NNP. Kurz darauf ein weiterer Anruf: «Stimmt es, dass im ICE-Tunnel Limburg ein ICE brennt?» Wenig später die Information, dass die Elzer Feuerwehr mit mehreren Fahrzeugen im Einsatz ist. Dann die Entwarnung: Der Pressesprecher der Polizei in Limburg, Bruno Reuscher, teilt auf Anfrage mit: «In Limburg findet am ICE-Tunnel eine Großübung statt.»

An den Eingängen zum Limburger ICE-Tunnel und auf den dafür ausgewiesenen Rettungsplätzen fanden sich innerhalb von wenigen Minuten Einsatzkräfte von 18 Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis Limburg-Weilburg ein, außerdem die Rettungskräfte vom Deutschen Roten Kreuz (DRK), vom Malteser-Hilfsdienst und vom Technischen Hilfswerk. Wie der Sprecher des Kreisfeuerwehrverbands, Thomas Schmidt, mitteilt, ging es bei dieser Übung vor allem darum, Erfahrungen bei der Nutzung der Anfahrtswege zu sammeln.

Da diese Übung unter realen Bedingen stattfinden sollte, war sie geheimgehalten worden. Keiner der Einsatzkräfte, auch der Limburger Einsatzleiter Uwe Zimmermann, war über die Übung informiert worden. Und so kam um 14.50 Uhr die Alarmmeldung «Im ICE-Tunnel brennt bei Kilometer 108,5 ein ICE» für die am Ende mehr als 200 anwesenden Aktiven überraschend. «Die Alarmierten sollten nach einem ICE-Rahmeneinsatzplan verfahren», sagt Schmidt. So mussten die Feuerwehren und Rettungsdienste ihre Einsatzorte so anfahren, wie sie in dem Einsatzplan definiert sind.

Innerhalb kürzester Zeit waren die Feuerwehraktiven an ihren Einsatzorten. So standen Wehren an den beiden Tunneleinfahrten und zwei an den Rettungsausstiegen. Was für die Einsatzkräfte besonders wichtig war, stand farbig oben auf dem Einsatzplan: «Die Bahngleise nicht betreten, der Zugbetrieb ist nicht eingestellt.»

«Alle fanden sich innerhalb der erforderlichen Hilfsfrist an ihren Punkten ein», sagt Thomas Schmidt zufrieden. Zufrieden zeigte man sich auch über die Bereitstellung von 50 Aktiven, die zur Reserve bei einem Ernstfall zur Stelle stehen sollen. Im Ernstfall würde auch noch die Freiwillige Feuerwehr Diez alarmiert werden.

THW, DRK und die Malteser fanden sich ebenfalls an den Rettungspunkten ein. Sie bauten Rettungszelte auf dem Bereitstellungsplatz des DRK für den Einsatz der Erstversorgung auf. Hier musste von Seiten der Organisatoren allerdings schnell reagiert werden, da der im Einsatzplan vorgesehene Platz durch ein Zirkuszelt auf dem Real-Parkplatz belegt war. Doch diese Problem wurde schnell gelöst.

Zufrieden war am Ende der Übung auch Kreisbrandinspektor Georg Hauch. «Von der Erstalarmierung durch die Leitstelle bis zum Ausrücken ist nach den ersten Eindrücken alles zufriedenstellend verlaufen.» Ob auch im Detail alles gut gelaufen ist, soll die Ausarbeitung der Einsatzpläne ergeben. kdh

Auf dem Rettungsplatz, der sich hinter der Firma «Soda-Club» befindet, wurde vom Technischen Hilfwerk und vom DRK ein Notlager aufgebaut, das im Ernstfall die Verletzten versorgt. Foto: HäringAuf dem Rettungsplatz, der sich hinter der Firma «Soda-Club» befindet, wurde vom Technischen Hilfwerk und vom DRK ein Notlager aufgebaut, das im Ernstfall die Verletzten versorgt. Foto: Häring

Mülleimer aus Kunststoff waren ein Novum
Absolutes Novum damals waren die Müllbehälter aus Kunststoff, «mit dem eine geoordnete Abfuhr stattfinden konnte», sagt der Fachmann. Die Eimer mussten in einen Zapfen eingehängt und verriegelt werden, wurden dann mit Muskelkraft in die so genannte Schüttung entleert. In der Schüttung, also dem Inneren des Wagens, befand sich eine Trommel, die mit Hilfe einer großen Schraube den Abfall in den vorderen Teil des Wagens beförderte. «Es gab keine Elektronik, nur Muskelkraft war gefragt», sagt Ingendae und zeigt auf einen Trommelmüllwagen aus dem Jahr 1960. Er hatte gerade einmal ein Fassungsvermögen von fünf Kubikmetern. Im Vergleich zu heutigen Fahrzeugen «ein Spielzeug».

Was damals noch anders war: Jeglicher Abfall landete in einer Tonne. Erst im Laufe der Zeit kam die Mülltrennung auf. Das war auch die Geburtsstunde für die mit Hydraulik angetriebenen Pressfahrzeuge, die es heute noch gibt.

Und auch der Beruf des Müllmanns hat sich gewandelt. Der Lehrberuf mit Abschluss, der vor rund 20 Jahren ins Leben gerufen wurde, nennt sich Entsorger. Die Männer müssen Bescheid wissen über die Abfallzusammensetzung, Gefahrenstoffe aus Hausmüll oder Bauschutt. Man sollte die mittlere Reife haben, um diesen Beruf zu erlernen, kann später studieren, um Entsorgungsingenieur zu werden.

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