Mengerskirchen-Waldernbach. 85 Kinder aus dem Pastoralen Raum Dietkirchen und Beselich verbrachten eine ereignisreiche Woche auf dem Hildegardishof in Waldernbach. Für sie stand nachher fest: Das ist ein Paradies ...
Bild: Wunderbare Tage erlebten die 85 Kinder mit ihren Betreuern aus dem Pastoralen Raum Dietkirchen und Beselich auf dem Hildegardishof. Fotos: Strieder
Schon beim Abholen in Dehrn, Eschhofen, Lindenholzhausen und Beselich war das Motto deutlich spürbar. Ein „echter“ Pilot und Stewardessen nahmen die Kinder in Empfang, nach Kontrolle der Bordkarten und einer Sicherheitseinweisung im Bus hieß es „ready for take off“, man „flog“ gemeinsam zur ersten Station der Weltreise in den karibischen Westerwald: Unter dem Motto „In einer Woche um die ganze Welt“ verbrachten 85 Kinder mit zwölf Betreuern aus dem Pastoralen Raum Dietkirchen und Beselich bei der 27. Freizeit dieser Art eine spannende Woche auf dem Hildegardishof. Nach der wie immer freundlichen Begrüßung im Haus ging es zum ersten Mittagessen. Die Küche hatte die Speisen dem Programmverlauf angepasst, und so gab es im Laufe der Woche Currygeschnetzeltes, asiatische Reisgerichte, Pfannkuchen, Schnitzel mit Pommes oder einfach mal in Amerika Hamburger, und anders als im Flugzeug immer in großen Mengen, ganz frisch und ausgesprochen lecker zubereitet. Leider ließ das Wetter keinen Ausflug zum Seeweiher zu, was die Kinder doch sehr vermissten. Durch die vielen angebotenen Workshops kam aber keinerlei Langeweile auf. Ganz egal, ob Haarbändchen geknotet, Ringe und Holzschmuck selbst hergestellt, T-Shirts gebatikt oder mit Sprühfarbe gestaltet wurden – überall waren fröhliche Kinder zu sehen und zu hören. Vom Fußballplatz tönte Torjubel über das Gelände – kurzum, wer hier vorbei kam, konnte die Freude der Kinder deutlich spüren.
Auch zwei Nachtwanderungen mit und ohne Erschrecken standen auf dem Programm. Die Kinder lernten dabei, wie es sich mit dem Hören und Sehen bei Nacht verhält. Während der ganzen Zeit waren die Teilnehmer auch in Ländergruppen eingeteilt, um täglich eine Aufgabe im Team zu meistern. Es wurden Geschichten erfunden, an Olympiaden teilgenommen und bei der Vorstellung von Großbritannien war sogar die Familie des britischen Königshauses anwesend.
Staudamm bauen
Auch der schon traditionelle Staudammbau, der wie immer in einer großen Schlammschlacht endete, gehörte dazu, und so waren bei ganz vielen Aktionen das Wetter und die Außentemperaturen doch eher nebensächlich. Trotzdem waren alle froh, dass der Tagesausflug in die Lochmühle das beste Wetter der ganzen Woche hatte. Während sich die Betreuer darum kümmerten, für die Kinder leckere Würstchen zu grillen, waren diese im Park unterwegs und fuhren Eichhörnchenbahn, rasten über die Teppichrutsche oder sprangen Trampolin. Müde, aber glücklich, landete man abends wieder im Westerwald.
Zum Ende der Freizeit feierten alle gemeinsam auch einen Gottesdienst, bei dem anhand einer Geschichte auch die gemeinsamen Erlebnisse der Woche noch einmal in Erinnerung gerufen wurden. Der Abschlussabend stand dann ganz im Zeichen eines Talentwettbewerbes, bei dem alle ihre Künste zeigen konnten und die Betreuer mit einem Improvisationstheater für viel Gelächter sorgten. Abgeschlossen wurde dieser Abend mit einer von drei Discos und dem gemeinsamen Tanz des diesjährigen Partytanzes der Freizeit. Da in dieser Nacht die Nachtruhe wie immer aufgehoben war, konnten die Kinder noch ganz lange in den Zimmern zusammensitzen, spielen, reden und letztendlich irgendwann auch schlafen. Das Aufstehen am Sonntag fiel dann doch sehr schwer, zum einen wegen der kurzen Nacht, zum andern aber auch, weil alle traurig waren und wussten, dass auch diese Woche leider schon wieder zu Ende ging. Und so hieß es schließlich: Auf Wiedersehen, arrivederci, goodbye, bis 2015. Dass diese Woche so reibungslos verlief, war der Verdienst vieler verschiedener Personen, denen der Leiter der Freizeit, Ulrich Heun, herzlich dankte. Der größte Dank galt dem Team von Betreuern, das zwar krankheitsgeschwächt, aber umso engagierter den Kindern eine wunderschöne Woche bereitet hatte. Dies ging nur, weil das Team sehr gut aufeinander eingespielt ist und neben einigen Neuen, die selbst als Kinder lange Jahre Teilnehmer waren, auch viele „Altgediente“ dabei hatte. Zwei dieser „alten Hasen“ gebührte noch eine besondere Erwähnung, Lena Schmidt und Jonas Rohles konnten auf zehnjährige Betreuertätigkeit zurückblicken.
Der Hildegardishof, der schon fast 30 Jahre als Unterkunft dient, las erneut jeden Wunsch von den Augen ab, manchmal schon, bevor er überhaupt gedacht wurde.
Sorge um den Hof
Viele Kinder bestätigten immer wieder, dass hier ein echtes Stück zweite Heimat geschaffen wurde. Umso besorgter sind alle Teilnehmer, dass leider immer noch kein Zeitplan für die Umsetzung des seit langem bestehenden Neubaubeschlusses vorliegt. Nicht auszudenken, wenn dieses echte „Haus der Kinder“ nicht mehr da wäre. (ast)
Bild: Auch Schminken stand auf dem Programm.
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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