NNPLimburg-Lindenholzhausen. Wenn Theresia Scherb an den morgigen Tag denkt, lächelt sie. Denn am morgigen Donnerstag ist ihr 100. Geburtstag, und dann „sehe ich alle meine Verwandten mal wieder“, sagt sie. Sie alle werden mit Theresia Scherb feiern, denn die Jubilarin blickt auf eine bewegte Zeit zurück ...

Theresia Scherb
Bild:
Theresia Scherb

Wenige Tage nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs verunglückte ihr Vater in einer Tongrube in Wirges. Trotz mangelnden Einkommens konnte sich die Mutter mit einer kleinen Landwirtschaft über Wasser halten. Mit fünf Jahren verlor Theresia Scherb durch eine nur mangelhaft medizinisch versorgte Mittelohrvereiterung nahezu vollständig ihr Gehör. Trotzdem absolvierte sie ihre Schulzeit und erlernte das Schneiderhandwerk. Sie schloss als Meisterin ab.

1948 heiratete sie ihren Mann August Scherb. Die Ehe blieb kinderlos. Sie führte eine eigene Schneiderei und bildete zahlreiche Lehrlinge aus. 1972 zog sie mit ihrem Mann zu ihrer Nichte und deren Mann nach Lindenholzhausen, um sich im Alter versorgt zu wissen. Seit dem Tod ihres Mannes im Januar 1985 lebte sie mit ihrer Schwester, die im Juni 2010 im Alter von 99 Jahren verstarb, im Haus ihrer Nichte Helga Kunz.

Theresia Scherb nimmt trotz ihres hohen Alters noch regelmäßig am Zeitgeschehen teil. Sie liest regelmäßig die NNP und verfolgt Nachrichtensendungen im Fernsehen mit Interesse.

Zu ihrem Jubelfest werden morgen eine große Anzahl Gratulanten von 13.30 Uhr an im Gemeinschaftshaus in Lindenholzhausen erwartet. jud

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

nach oben

 

Weitere Artikel zur 1250-Jahrfeier

 

nach oben