Limburg-Lindenholzhausen. Barbara Bäcker, 51, Ortsvorsteherin von Lindenholzhausen: Meine neuen Schuhe, rot, offen und mit Riemchen dran – das war der Höhepunkt meines ersten Schultages ...
Bild: Barbara Bäcker.
Natürlich gab es auch eine Schultüte. Sie war fast so groß wie ich und ich habe mich wie ein Schneekönig gefreut. Dort waren dann aber nur Süßigkeiten drin, keine teuren Geschenke wie das heute manchmal üblich ist.
An meinem ersten Schultag in Nienburg an der Weser bin ich dann mit meinem Tornister in die Schule getrottet. Nur meine Mutter und mein Bruder waren dabei.
Ich war unheimlich stolz, dass ich in die Schule kam: Meine Großeltern hatten schon vorher mit mir das Zählen geübt, und als es dann die erste Lesefibel gab, war ich nicht mehr zu bremsen.
Als ich zum ersten Mal meine neue Klasse betrat, war ich unheimlich nervös: Ich kannte niemanden. Ich habe mich dann neben Nicole gesetzt. Sie war auch schüchtern und zurückhaltend. Später hat sich daraus dann eine Freundschaft entwickelt.
In der Schule fand ich Handarbeiten toll. Da war ich immer die Beste, weil meine Oma mir das früh beigebracht hatte. Meine erste Klassenlehrerin war eine ältere Dame mit Dauerwellen, Brille und natürlicher Autorität. Jeden Morgen, wenn sie reinkam, mussten wir uns hinter die Tische stellen und im Chor „Guten Morgen“ sagen. Damals ging es nicht über Tische und Bänke. Wer frech war, bekam eine Strafarbeit.
Mittags haben wir maximal bis drei Hausaufgaben gemacht. Dann haben wir uns verabredet und waren unterwegs – entweder haben wir Hickelhäuser gemalt, Gummitwist gespielt oder sind Fahrrad gefahren.
Morgens sind wir dann mit einer ganzen Horde Kinder in die Schule gelaufen. Da wurde man nicht mit dem Auto bis vors Schultor gebracht.
Auf unserem Schulweg lag eine Süßigkeitenbude. Manchmal sind wir etwas früher losgegangen, damit wir noch ein paar Cola-Fläschchen in einer dreieckigen Papptüte kaufen konnten. Eins kostete fünf Pfennig, die man sich vorher zu Hause mühsam erbettelt hatte.
Bild: Auf ihre roten Schuhe am ersten Schultag war Barbara Bäcker stolz.
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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