NNPLimburg-Lindenholzhausen/Frankfurt. Die Katharinenkirche an der Frankfurter Hauptwache ist für die Sänger der „Harmonie“ Lindenholzhausen und ihren Dirigenten Martin Winkler ein bekannter Ort. Schon beim Deutschen Chorfest 2012 konnte der Männerchor aus Lindenholzhausen hier das Publikum begeistern und auch bei seinem jüngsten Konzert gab es wieder Ovationen für die Leistung des Chors ...

Zum Abschluss der „Harmonie-Akademie“ sang der Lindenholzhäuser Männerchor „Harmonie“ in Frankfurt.
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Zum Abschluss der „Harmonie-Akademie“ sang der Lindenholzhäuser Männerchor „Harmonie“ in Frankfurt.

Von Jan Schumacher

Anlass für die Reise des Lindenholzhäuser Männerchors „Harmonie“ nach Frankfurt war der Abschluss der „Harmonie-Akademie“. Dirigent Martin Winkler hatte deshalb in den vergangenen Monaten neue Werke mit der „Harmonie“ einstudiert und den Chor in Workshops und Proben mit sieben Gastsängern aus dem Rhein-Main-Gebiet ergänzt, so dass 86 „Harmonisten“ den Raum der Katharinenkirche an der Frankfurter Hauptwache mit ihrem Gesang füllten. Zusätzlich hatte die „Harmonie“ weitere Künstler als Konzertpartner gewinnen können.

Winklers besonderes Augenmerk lag auf einer konzeptionell intelligenten, spannungsvollen und ausgewogenen Programmgestaltung, die alle Vorträge der beteiligten Künstler zu einer großen Einheit verband. So konzertierte neben der „Harmonie“ das Vokalquintett „enCHANTed“, vor allem mit Werken Josef Rheinbergers. Mit differenziert gearbeiteten Stimmführungen, großartigem musikalischem Gespür und nahezu perfekter Intonation wusste das Ensemble das Publikum zu begeistern. Besonders beeindruckend waren die Leistungen von Bariton Ronny Rickfelder und Altistin Beate Leisner, die neben ihrem Auftritt im Ensemble auch solistisch zu hören waren.

Souverän bei der Begleitung der Ensembles präsentierte sich die Bad Homburger Kantorin Susanne Rohn an der Orgel. Besonders hervorzuheben sind allerdings ihre solistischen Qualitäten, die sie mit Werken von Brahms und Stanford, vor allem aber mit Regers Introduktion und Passacaglia d-moll eindrucksvoll unter Beweis stellte.

Den größten Respekt muss man allerdings der „Harmonie“ zollen, die ihr durchweg anspruchsvolles Programm bravourös meisterte. Klangschön und ausgewogen im Sound, präzise in der Diktion und durch Winklers klares Dirigat angeregt mal sanft, mal zupackend gestaltend, zeigte sich der Chor wunderbar präpariert.

Das Spiel mit dem Raum gelang ebenso wie die gemeinsamen Werke mit Soli und Orgel. Eine dem Chor wie auf den Leib geschriebene Uraufführung „Aarons Segen“ von Hans Georg Hinderberger beendete das offizielle Programm, dem einige Zugaben folgten.

Man darf gespannt sein, wie die „Harmonie“ ihre Akademie weiterentwickelt und welche Innovationen uns als nächstes aus Lindenholzhausen erwarten.

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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