Limburg. Die Stadtverordneten können in den Haushaltsberatungen entscheiden, ob sie der Stadtgärtnerei zusätzliche Stellen genehmigen, damit mehr Grünflächen in Limburg und seinen Stadtteilen gepflegt werden können. Das ist aus Sicht des Magistrats nur mit mehr Personal möglich ...
Die Stadtgärtner sollen mehr und intensiver pflegen – das geht laut Magistrat nur mit mehr Personal
VON STEFAN DICKMANN
Nach den Wünschen der Ortsbeiräte soll die Verwaltung in der Kernstadt und den Stadtteilen mehr Grünflächen pflegen als bislang und an manchen Grünflächen die Pflegeintensität erhöhen. „Dies ist auch verständlich und nachvollziehbar“, schreibt der Erste Stadtrat Michael Stanke (CDU) in einer Vorlage des Magistrats, die jetzt im Umweltausschuss vorgelegt wurde.
Allerdings hätten die Ortsbeiräte bei ihren zusätzlichen Pflegewünschen keine Flächen angegeben, „die in Zukunft von der Pflegestufe her weniger gepflegt werden sollen“, heißt es in der Vorlage weiter. Deshalb handle es sich „um eine durchaus größere Ausweitung der städtischen Grünpflege“. Dies sei allerdings nur möglich, „wenn die Stadtgärtnerei im Rahmen der Haushaltsplanungen zusätzliche Stellen erhält“, schreibt Stanke.
In der Aussprache machte Stanke deutlich, der Magistrat fordere ausdrücklich keine neuen Stellen für die Stadtgärtnerei, sondern mache nur auf die Konsequenzen aufmerksam, die sich durch die Wünsche der Ortsbeiräte ergeben.
Zuvor hatte die Fraktionsvorsitzende der FDP, Marion Schardt-Sauer, angemahnt, bei diesem Thema inhaltlich und personell „innezuhalten“. Aus ihrer Sicht gebe es keinen Automatismus, der da heiße: Mehr Grünflächen gleich mehr Geld für zusätzliche Stadtgärtner.
Aufwertung „angebracht“
Und hier soll unter anderem mehr gepflegt werden: In der Kernstadt soll auf Wunsch des Ortsbeirats die Ecke Westerwaldstraße/Seilerbahn aufgewertet werden; dort stehen eine Linde sowie zwei Sitzbänke. Aus Sicht des Magistrats ist eine Umgestaltung oder Aufwertung der rund 170 Quadratmeter großen Fläche durchaus angebracht.
In Dietkirchen gibt es den Wunsch des Ortsbeirats, die Liegewiese an der Lahn häufiger zu mähen als bislang. Es gebe bereits eine regelmäßige Pflege, schreibt Stanke, der Wunsch nach häufigeren Mähintervallen könne jedoch grundsätzlich erfüllt werden, was auch inzwischen bereits geschehen sei. Allerdings sei dies mit höheren Pflegekosten verbunden, weil pro Mahd zweieinhalb bis drei Stunden Arbeitszeit anfielen.
Auch in Offheim hat sich einiges getan: So wurden auf Wunsch des Ortsbeirats die Ortseinfahrt von Niederhadamar kommend sowie die Ortseinfahrten an der Limburger Straße für die 800-Jahr-Feier mit Pflanzbeeten neu gestaltet. Außerdem brachte der für Offheim zuständige Stadtgärtner mehrere Blumenampeln im Ortskern an Laternenmasten an. Neben weiteren Maßnahmen wurde die Ortseinfahrt ab dem Ovalo-Kreisel bis zum Ortseingang mit einem dauerhaften Blühstreifen versehen.
Mehr Stellen gewünscht
Die Ortsbeiräte Lindenholzhausen und Ahlbach verzichteten nach Stankes Angaben auf konkrete Wünsche nach mehr oder intensiverer Grünpflege in ihren Stadtteilen und forderten stattdessen jeweils eine zusätzliche halbe Arbeitskraft. Aus Sicht des Ahlbacher Ortsbeirats ist die Stelle des Ahlbacher Stadtgärtners unterbesetzt; dadurch würden viele Arbeiten liegen bleiben oder gar nicht ausgeführt.
Der Magistrat hält grundsätzlich eine flexiblere Regelung für ratsam. Es müsste darüber nachgedacht werden, die strikte Zuweisung nach Stadtteilen aufzugeben. Bisher gibt es einen Stadtgärtner pro Stadtteil, wobei jeweils die Hälfte der Arbeitszeit auf den Friedhof entfällt.
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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