Limburg-Weilburg/Taunus. Vier Bürgerinitiativen haben sich gestern zusammengeschlossen, um sich gemeinsam für die Bad Camberger B-8-Umgehung einzusetzen. Die Initiativen aus Limburg, Brechen, Bad Camberg und Waldems ziehen an einem Strang ...
Bild: Sie alle fordern die B-8-Umgehung: Die Vertreter der Bürgerinitiativen sowie die Bürgermeister von Limburg, Bad Camberg, Brechen und Waldems setzen sich gemeinsam für eine möglichst rasche Lösung ein.
Bad Camberger B-8-Umgehung
Von PETRA HACKERT
„Außen rum statt mitten durch“, „Lärm macht krank! Wir brauchen die B-8-Umgehung“, „Umgehung. Jetzt! Nicht nur für Bad Camberg“, steht auf den Schildern, die die Gruppe von Menschen in die Kameras der Fotografen hält. Treffpunkt im freien Feld von Bad Camberg. Nicht genau an der Stelle, an der die Umgehungsstraße einmal vorbeiführen soll, doch der beste Platz, um schnell zusammenzukommen.
Gestern am frühen Abend haben sich die Bürgerinitiativen für eine B-8-Umgehung in Limburg-Lindenholzhausen, Brechen-Niederbrechen, Waldems-Esch und Bad Camberg in der Kurstadt getroffen, um ihre Positionen zu unterstreichen. Auf Initiative des Bad Camberger Bürgermeisters Wolfgang Erk (SPD) und der dortigen Bürgerinitiative „B-8-Umgehung. Jetzt!“ wollen sich die vier Bürgerinitiativen künftig gegenseitig stärken, Erfahrungen austauschen, gemeinsame Forderungen stellen. „Dies auch deshalb, weil auch der Bundesverkehrswegeplan diese vier Projekte in Gesamtheit betrachtet“, so Ulrich Menken, Sprecher der Bad Camberger Bürgerinitiative.
Alle haben Priorität
Im Bundesverkehrswegeplan hat die B-8-Umgehung Priorität – von Limburg bis in den Taunus sind die vier einzelnen Umgehungsstraßen im vordringlichen Bedarf eingestuft. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hatte bei der Vorstellung des neuen Bundesverkehrswegeplans angekündigt, dass alle Projekte des vordringlichen Bedarfs bis 2030 Baurecht erhalten sollen. Die vorbereitenden Planungen sind unterschiedlich weit gediehen: In Bad Camberg liegt mit dem Planfeststellungsbeschluss seit kurzem das Baurecht vor. „Das heißt, dass nach der erneuten vierwöchigen Offenlage im März abgewartet werden muss, ob gegen diesen Beschluss Klage vor den Verwaltungsgerichten eingelegt wird“, erläutert Bürgermeister Wolfgang Erk. In Brechen ist man noch ganz am Anfang, für die Lindenholzhäuser ist die Umgehungsstraße ebenfalls ein jahrelang andauerndes Thema, die Waldemser fürchten erst einmal mehr Verkehr – sollte die Bad Camberger B-8-Umgehung kommen. Daher dringen auch sie auf eine möglichst schnelle Verwirklichung einer eigenen Umgehungsstraße. Der Waldemser Bürgermeister Markus Hies (CDU) formulierte es gestern so: „Nach der vorliegenden Prognose würden, wenn die Bad Camberger B-8-Umgehung gebaut ist, 4000 Fahrzeuge mehr durch Esch fahren. Das wird ein Problem. Deshalb hoffen wir, dass beim Hessischen Verkehrsministerium klar ist, dass es auch in Esch bald weitergehen muss.“
In Brechen muss außerdem noch eine Lösung in Sachen Bahnübergang gefunden werden. Aber: „Laut Hessen Mobil wird das Land Hessen bis Ende des Monats eine Prioritätenliste erstellen, und wir hoffen, dass wir im Ranking möglichst weit vorne sind“, sagt auch der Brechener Bürgermeister Frank Groos (parteilos). Für Limburg macht Bürgermeister Dr. Marius Hahn (SPD) deutlich: „Wir brauchen die Umgehungsstraße.“ Das unterstreichen auch die Vorsitzende der dortigen Bürgerinitiative Marion Zacherl und Ortsvorsteherin Barbara Bäcker (CDU).
Keine Verzögerungen
Beim ersten Treffen formulierten die vier Bürgerinitiativen eine gemeinsame Erklärung:„Die Bundesstraße 8 belastet die Bürgerinnen und Bürger in den Orten Limburg-Lindenholzhausen, Brechen-Niederbrechen, Bad Camberg Kernstadt mit den Stadtteilen Erbach und Würges sowie Waldems-Esch sehr. Wir fordern den Hessischen Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Herrn Tarek Al-Wazir, und den Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Herrn Alexander Dobrindt, auf, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, damit diese Umgehungen schnellstmöglich realisiert werden. Alle zuständigen Kommunal-, Landes- und Bundespolitiker werden aufgefordert, sich in den Ministerien und bei Hessen.Mobil dafür einzusetzen, dass die Planungen zügig fortgesetzt werden. Es darf zum Wohle der Menschen in den Ortschaften keine weiteren Verzögerungen geben.“
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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