Limburg. Bei Taliban hört der Spaß auf – auch und gerade am kommenden Fastnachtsdienstag, wenn der Dreierbund-Umzug durch die Domstadt zieht. Die Polizei rät ab von „Kostümen, die zu Missverständnissen führen könnten“. Zehn schwere Sattelschlepper blockieren die Seitenstraßen – eine Sicherheitsmaßnahme gegen denkbare terroristische Angriffe ...
Bild: Dreierbund-Umzug in Limburg
Zehn Laster am Straßenrand
Am Fastnachtsdienstag ab 14.11 Uhr schlängelt sich der närrische Lindwurm durch die Limburger Innenstadt. Damit aus Spaß kein Ernst wird, treiben Polizei und Ordnungsamt einen nie gekannten Aufwand.
Die Amokfahrt durch den Berliner Weihnachtsmarkt hat Folgen: Wo die Narren in Deutschland auf die Straßen gehen, da sind Polizei und Sicherheitskräfte dabei – deutlich mehr als in der Vergangenheit. Das ist am Dienstag auch in Limburg der Fall. Rund 2500 Aktive auf Wagen und in Gruppen ziehen durch die Innenstadt und Zehntausende schunkeln am Rand und sammeln die Kamelle ein.
Keine Waffen(-Attrappen)
Das Ordnungsamt der Stadt habe sich dafür entschieden, den Zug mit zehn Sattelzügen zu sichern, teilt Sprecher Johannes Laubach mit. Nach Angaben des Ersten Stadtrats Michael Stanke hat das Ordnungsamt die kritischen Stellen im Verlauf des Zuges definiert. Dort werden die rollenden Schutzschirme ab 13 Uhr abgestellt. Die Laster sind beladen und wiegen 40 Tonnen. Die Fahrer müssen sich in der Nähe ihrer Fahrzeuge aufhalten, um Rettungskräfte passieren zu lassen.
Das Polizeipräsidium Westhessen schickt eine größere Zahl von Polizisten an die Strecke. Aber nicht nur der Schutz vor möglichen Angriffen spielt eine Rolle bei der Einsatzplanung: Uniformierte und zivile Sicherheitskräfte achteten auch auf sexualisierte Gewalt durch Personengruppen in Menschenmengen sowie auf Alkoholkonsum durch Kinder und Jugendliche. Die Sicherheitskräfte sollen auf den Zuwegen und entlang der Umzugsstrecken permanent für die Bürger/-innen ansprechbar sein. Die Polizei wird allerdings auch aktiv kontrollieren.
Die Polizei empfiehlt in diesem Zusammenhang, auf Kostümierungen zu verzichten, die zu Missverständnissen führen könnten. Der Leiter der Polizei-Pressestelle in Wiesbaden, Markus Hoffmann, definiert deutlicher, wann die Polizei keinen Spaß versteht: Waffennachbildungen jeglicher Art würden nicht akzeptiert. So etwas führe doch auch in der Bevölkerung zu „Unwohlsein“. Gleiches gilt für Sprengstoffgürtel-Attrappen, aber auch bereits ein Taliban-Kostüm. All das könnte schnell zu „Missverständnissen“ auch bei den Einsatzkräften führen. Die seien im Zweifel gehalten, Platzverweise zu erteilen oder Unbelehrbare in Gewahrsam zu nehmen.
„Trotz viel Gemecker uff de Gass: Limburg helau – Wir schaffe das“, so lautet das Motto des Umzugs in Limburg. Cheforganisator Ulrich Vogelrieder, Präsident des Rings Limburger Carneval e.V., hat 65 Gruppen auf seiner Liste. Gut zwei Drittel seien Wagen. Das sind weniger als ursprünglich erhofft. Doch die Zahl der Aktiven ist mit 2500 immer noch sehr stattlich. Sie alle ordentlich zu steuern, ist eine große Herausforderung, der sich Vogelrieder zum sechsten Mal stellt.
Auftakt mit Kanonenknall
Ab 11 Uhr baut sich der Zug in der Westerwaldstraße zwischen Kaufland und Wasserhausweg/Offheimer Weg und im Offheimer Weg auf. Die Westerwaldstraße allein wäre zu kurz. Mit dem Schuss aus der Kanone startet der Zug um 14.11 Uhr. Abwechselnd setzen sich die Wagen und Gruppen aus den beiden Straßen in Bewegung Richtung alte Lahnbrücke. Dann geht es über Graben- und Graupfortstraße über die Werner-Senger-Straße am Rathaus vorbei zur Markthalle. Gegen 17 Uhr soll dort als Letztes der Prinzenwagen des Rauchclubs anrollen und die After-Zug-Party in der Markthalle kann beginnen. cris/pp
Gesperrt oder geschlossen
Wegen des Karnevalszuges ist die Limburger Innenstadt am Dienstag von 12 bis gegen 18 Uhr für den gesamten Fahrzeugverkehr gesperrt. Für den aus Richtung Weilburg kommenden Durchgangsverkehr empfiehlt sich die Fahrt über die Autobahnbrücke. Dieser Verkehrsweg ist auch für die interessant, die über B 8 oder 417 oder aus Richtung Holzheim kommend in Richtung Norden fahren wollen.
Einige Einrichtungen bleiben am Fastnachts-Dienstag geschlossen.
Die Dienststellen der Kreisverwaltung in Limburg, Weilburg und Hadamar schließen jeweils um 12 Uhr. Das gilt auch für die Kreis- und Stadtbücherei in Weilburg. Das Amtsgericht Limburg und dessen Zweigstelle in Hadamar bleiben ab 12.30 Uhr geschlossen. Am Rosenmontag gelten die üblichen Öffnungszeiten. Die Arbeitsagentur in Limburg sowie die im gleichen Gebäude eingerichtete Außenstelle des Jobcenters ist für nicht terminierte Gespräche nur bis 13 Uhr geöffnet. Die Jobcenter-Standorte in der Limburger Cahenslystraße sowie in Weilburg sind nicht betroffen. Telefonisch ist die Agentur bis 18 Uhr erreichbar. Die Dombibliothek ist am 25. Februar sowie an Rosenmontag und Faschingsdienstag geschlossen.
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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