Limburg. Kennen Sie das Anrufsammeltaxi? Wahrscheinlich nicht. Und wenn doch, haben sie es bislang nicht ausprobiert. Gerade einmal 116 Limburger nutzen das Angebot – im Monat. Das Taxi an der Haltestelle fährt, wenn kein Bus mehr kommt ...
Bild: Der Vorstoß, das System der Anrufsammeltaxis zu verbessern, hat jetzt im Ausschuss die erste Hürde genommen.
Anrufsammeltaxi
Von STEFAN DICKMANN
Das Anrufsammeltaxi (AST) ist bisher ein Flop. Darauf verzichten will die Stadt allerdings nicht. Es gilt als wichtige Ergänzung zu den Bussen, um die durch Abgase geplagten Anwohner auch dann zu entlasten, wenn abends und am Wochenende keine Busse mehr fahren. Es sind Taxis, die außerhalb der Betriebszeit der Stadtlinie in der Innenstadt und in den Stadtteilen mehrere Fahrgäste befördern, die an Haltestellen ein- und aussteigen.
Ursprünglich ging die Verwaltung aufgrund einer Umfrage in Limburger Haushalten von mehr als 1500 Fahrgästen im Monat aus, aktuell sind es nur knapp 120 Nutzer. Der Erste Stadtrat Michael Stanke (CDU) hat die Erwartungen auf knapp 550 Fahrgäste im Monat heruntergeschraubt.
Um das Angebot attraktiver zu gestalten schlägt der Magistrat ein neues Konzept vor. Das stieß im Ausschuss überwiegend auf Zustimmung; es wurde einstimmig angenommen – die FDP sowie jeweils ein Mitglied von CDU und SPD enthielten sich allerdings der Stimme.
So funktioniert das AST noch bis zum 10. Dezember: Fahrgäste können es täglich zwischen 15 Uhr und Mitternacht telefonisch unter Telefon: (0 64 31) 203 456 bestellen. Sie müssen mindestens eine Stunde vor der gewünschten Abfahrtszeit anrufen. Bei der Bestellung müssen die Starthaltestelle, das Ziel und die gewünschte Abfahrtszeit genannt werden. Außerdem wird nach der Anzahl der Mitfahrer gefragt und ob man größeres Gepäck, wie zum Beispiel einen Kinderwagen oder einen Rollstuhl, mitführt.
Für Fahrgäste, die eine RMV-Fahrkarte für das Tarifgebiet Limburg besitzen, kostet die Fahrt 1,50 Euro. Wer keine Fahrkarte besitzt, muss im AST einen RMV-Fahrschein kaufen und zuzüglich 1,50 Euro Aufschlag bezahlen.
Das AST fährt bisher nur auf drei Buslinien im Limburger Stadtgebiet. Die Linie LM 6 verkehrt zwischen Blumenrod, Linter, Lindenholzhausen und Eschhofen, die Linie LM 7 zwischen dem Rosenhang, Ahlbach, Dietkirchen und der Straße „Am Meilenstein“ und die Linie LM 8 zwischen Offheim, der Straße „Im Finken“, Staffel und dem Krankenhaus.
Und das soll sich vom 10. Dezember an ändern (wenn die Stadtverordneten der Empfehlung des Ausschusses in ihrer nächsten Sitzung am Mittwoch, 4. Oktober, folgen):
Das Anrufsammeltaxi fährt alle Haltestellen in der Innenstadt und den Stadtteilen an (außer Haltestellen am ICE-Bahnhof). Direkt bis zur Haustür fährt das AST aber weiterhin nicht.
Zwischen den Haltestellen wird das AST abends und am Wochenende nicht nach einem Fahrplan unterwegs sein, sondern die Haltestellen nach konkretem Bedarf anfahren.
Der Zuschlag, der pro Fahrt für eine AST-Fahrt erhoben wurde (1,50 Euro), entfällt. Und: Die Anmeldefrist verringert sich von 60 auf 45 Minuten vor der Fahrt.
Am ZOB West kann künftig das AST ohne Anmeldung zu festen Zeiten genutzt werden. Diese sind an die Ankunftszeiten von Zügen (zwischen 20.18 und 21.48 Uhr) gekoppelt. Bisher ging das nur mit Anmeldung.
Das wird die Stadt dann aber auch doppelt so viel Geld kosten wie bisher – 105 000 statt 50 000 Euro. Zusätzlich sollen 35 000 Euro für Werbung ausgegeben werden.
Marion Schardt-Sauer (FDP) wollte wissen, welches Werbekonzept die Stadt für dieses Geld einkauft, um vom Ersten Stadtrat zu erfahren, noch gebe es kein Werbekonzept. Erst müsse mit einer Ausschreibung eine Werbeagentur gefunden werden – ein Prozedere, das die FDP-Fraktionschefin als „ Katze im Sack“ bezeichnete.
Cornelius Dehm (Grüne) wollte wissen, ob das AST auch von Mitarbeitern des Krankenhauses genutzt werden kann. Grundsätzlich ja, aber sie müssen in Limburg wohnen – oder lassen sich zu ihrem Auto in Limburg bringen. Damit sei aber noch nicht das Problem für die Mitarbeiter in den frühen Morgenstunden gelöst, betonte Kai-Hagen Maiwald (Linke).
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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