Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Limburg-Weilburg. Beim Jahresempfang der IHK Limburg verband Präsident Ulrich Heep den positiven Blick auf die aktuelle Lage mit einer deutlichen Warnung an die Unternehmer des Kreises. Sie müssten sich neuen Herausforderungen stellen. Bei deren Bewältigung seien auch Bundes- und Landesregierung gefordert ...

IHK-Limburg warnt bei ihrem Jahresempfang vor zu viel Selbstzufriedenheit

In Vertretung von Ministerpräsident Volker Bouffier war Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir nach Limburg gekommen.

VON KATJA MIELCAREK

Die wirtschaftliche Lage für die Unternehmen im Kreis ist gut. Das zeigt das IHK-Unternehmensbarometer. „Für Selbstzufriedenheit gibt es keinen Anlass“, betont aber Ulrich Heep. Viele Unternehmen registrierten auf vielen wichtigen Zukunftsfeldern mehr Stillstand als Aufbruch. Um im weltweiten Wettbewerb bestehen zu können, bräuchten die Unternehmen den Rückenwind aus der Politik und ein mutiges Startsignal aus Berlin. Auf beides müsse man nun wohl noch länger warten, befürchtete Heep angesichts der gescheiterten Sondierungsgespräche in Berlin. „Es droht uns eine monatelange Hängepartie.“

In Sachen Breitbandversorgung sei der Landkreis mittlerweile gut aufgestellt. Beim Abbau der Bürokratie bestehe aber weiter ein hoher Handlungsbedarf. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen litten unter komplizierten Planungs- und Genehmigungsverfahren, Regelungen und Kontrollverfahren.

Ein großes Problem sei der Fachkräftemangel, der auch dafür verantwortlich sei, dass sowohl Unternehmen als auch der Staat weniger investierten als möglich sei. 41 Prozent der befragten Unternehmen im Bereich der IHK Limburg hätten im Herbst angegeben, dass sie offene Stellen längerfristig nicht besetzen könnten. Das sind elf Prozentpunkte mehr als noch vor einem Jahr.

Eine Patentlösung gebe es nicht, aber man könne einiges besser machen als bisher: die Berufsorientierung an den Schulen, die Weiterbildungen, das Ganztagsschulangebot, die Integration von Flüchtlingen und nicht zuletzt die Steuerung der Integration.

Schlechter Zustand der Straßen

Ein Problem, das die Zusammenarbeit der Akteure auf Landes-, Kreis- und kommunaler Ebene verlange sei die Verkehrsinfrastruktur. Der mangelhafte Zustand von Straße, Schienen und Wasserwegen sei ein Geschäftshindernis für viele Betriebe. Ärgerlich sei, dass im aktuellen Bundesverkehrswegeplan Projekte aus der Region, wie die Ortsumgehung Lindenholzhausen enthalten sei, aber bis 2021 keine Chance auf Realisierung habe, weil es bei Hessen Mobil zu wenig Fachpersonal gebe.

Den Stellenabbau bei Hessen Mobil habe er mittlerweile gestoppt, sagte Tarek Al-Wazir, der hessische Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung. Gleichzeitig sei er bemüht, Ingenieure im Planungsbereich einzustellen – „wenn wir welche finden“. Der Markt sei aber weitgehend leer gefegt. Bis die noch zu gründende Autobahngesellschaft 2021 das Management der Autobahnen übernehme liege der Schwerpunkt im Straßenbau auf den Autobahnbrücken, alles andere werde bis dahin „auf Seite gelegt“. „Wir tun was wir können, aber es geht nicht alles auf einmal“, bat der Minister um Verständnis.

Gefahren in der Luft

In der Frage der Luftreinhaltung würden Länder und Kommunen von der Bundesregierung alleine gelassen. „Wir wollen keine generellen Fahrverbote, aber auch keine Luft in den Städten, die krank macht.“

Lob gab es von Al-Wazir unter anderem für die „exorbitant gute“ Versorgung mit schnellem Internet im Landkreis, die beispielhaft sei. Die digitale Spaltung zwischen Land und Stadt werde es in Hessen nicht geben, das Ziel einer Vollversorgung werde erreicht werden. Das sei nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht wichtig, sondern habe auch gesellschaftliche Bedeutung. Es sei auffällig, dass Gebiete, in denen die AfD besonders stark sei, oft auch Gebiete mit schlechter Internetversorgung seien. „Ich bin davon überzeugt: Wer sich – warum auch immer – abgehängt fühlt, verhält sich auch so, als wenn er mit der Gesellschaft nicht mehr zu hat.“

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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