Limburg. Derzeit arbeiten auf der Baustelle 35 Leute von früh bis spät, bald sollen in dem schicken Gasthaus 50 Beschäftigte täglich rund 600 Menschen bewirten. Die "L'Osteria" bereichert vom 19. Juni an das ICE-Gebiet ...
Bild: Wolfgang Göbel mit seinen Töchtern Natalie (links) und Jessica vor dem modernen Gasthaus mit großem Wintergarten - © Heidersdorf
von Joachim Heidersdorf
Ja, die Liebe. . . Sie soll bekanntlich durch den Magen und kann ins Herz gehen. "Grande Amore" lautet der Slogan des neuen Unternehmens. Die Chefs haben ihre große Liebe zu Limburg entdeckt - und sie sind sicher, dass die Menschen in der Region bald ihre "L'Osteria" lieben werden.
Noch sieht es auf der Baustelle in der Brüsseler Straße nicht danach aus, dass hier schon in guten drei Wochen in schöner Atmosphäre gegessen, getrunken und manchmal auch gefeiert werden soll. "Keine Sorge, das schaffen wir", sagen Wolfgang Göbel und seine Tochter Natalie, die den Betrieb führen und dabei hinter den Kulissen von Iris und Jessica Göbel unterstützt werden. Die Verantwortlichen sind auch sonst sehr optimistisch und derzeit rundum "happy", wie sie immer wieder betonen.
Sie freuen sich auf ihr Objekt, das optisch ein Schmuckstück sein soll, und sie sind glücklich über den Standort und die gute Unterstützung. "Vom ersten Kontakt mit Walter Gerharz von der Wirtschaftsförderung bis zur schnellen Hilfe der Stadt Limburg hat alles wunderbar geklappt", lobt Göbel.
Er weiß aus seiner beruflichen Erfahrung, dass es auch anders geht. Göbel war zehn Jahre Vorstand von McDonald's Deutschland, verantwortlich für 58 000 Mitarbeiter, und in dieser Zeit nebenbei Präsident des Bundesverbandes der Systemgastronomie. Warum er die gut dotierte Position aufgab und sich nun selbstständig macht, erklärt der 58-Jährige mit mehreren Punkten: "Ich wollte souverän entscheiden, wann ich aufhöre, nicht mehr so viel reisen und der Familie etwas zurückgeben."
Hochwertige Ausstattung
Mit der in Wachtberg bei Bonn lebenden Familie startet er im reifen Alter in eine neue berufliche Zukunft. Ehefrau Iris kümmert sich um die Buchhaltung, Tochter Jessica um Marketing inklusive Social Media. Tochter Natalie wird nach Limburg umziehen und dort die Geschäfte führen; Göbel will regelmäßig präsent sein. "Mit diesem Familienbetrieb geht ein Traum in Erfüllung", sagt er.
Der erste Schritt war das Training zum Franchise-Nehmer , der zweite die Standortsuche in Mittelhessen ("Limburg ist ideal"), der dritte Ende 2018 die Übernahme des knapp 3000 Quadratmeter großen Grundstücks in Erbpacht.
Die Architektur ist für die 20 Jahre alte Kette mit derzeit 110 Objekten Neuland. "In Richtung klassischer Bauhaus-Stil", erläutert der Bauherr. Ein Großteil ist verglast, drei Viertel der festen Wände sind verklinkert (gräulich-braun), der Rest grau verputzt.
Der Gastraum mit großem Wintergarten kann auf zwei Ebenen 240 Gäste nehmen, die Terrasse 120. Auf dem Boden Parkett und Fliesen, die Tische aus Marmor und dunklem Holz, die Sitze mit Leder- und Stoffbezügen in frischen Farben. "Wir verwenden hochwertige Materialien und bieten ein gehobenes Ambiente, ohne abzuheben", sagen Natalie und Wolfgang Göbel. Sie versprechen eine lebendige, südländische Piazza-Atmosphäre. Es gibt es aber auch ruhige Ecken und eine lange Bar.
Einfach und gut
"Die beste Pizza e Pasta d'Amore" heißt es bei "L'Osteria". Die Pizzen sind auf jeden Fall riesig (Durchmesser 46 Zentimeter), können aber mit zwei unterschiedlichen Hälften bestellt und auf zwei Tellern serviert werden. Der Nudelteig kommt aus der firmeneigenen Pastamanufaktur in Nürnberg. "Wir verwenden überwiegend italienische und kaum Convenience-Produkte und bereiten in Limburg alles frisch zu ", betont Natalie Göbel. Davon werden die Gäste sich in der offenen Showküche überzeugen können.
"Wir halten uns an das italienische Original: einfach und gut. Frische Kräuter sind ein Muss." Ihr Vater erklärt die geschäftliche Strategie: "System ja, Massenabfertigung nein." Es wird am Tisch serviert.
Zur heiteren Stimmung sollen nicht zuletzt die Mitarbeiter beitragen. "Sie sind das A und O eines Betriebs", sagt der erfahrene Personalvorstand. Alle würden sozialversicherungspflichtig nach Tarif bezahlt. "Nur glückliche Menschen können andere glücklich machen." Das ist der Wunsch der Göbels - und die Voraussetzung für ihr hochgestecktes Ziel. "Wir streben täglich rund 600 Gäste an", sagen sie. Mit Kunden aus dem ICE-Gebiet und der Region wird das nicht zu schaffen sein; viele sollen von der nahen Autobahn kommen.
Ob das nicht zu optimistisch ist?
"Man muss sich viel vornehmen, um viel erreichen zu können", sagt Wolfgang Göbel.
Personalvorstand von McDonald's und dann noch studiert
Wolfgang Göbel, 1961 in Wiesbaden geboren, hat nach Abitur und Zivildienst eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann und Handelsassistenten bei Kaufhof absolviert. 1985 stieß er zu McDonald's, wo er sich kontinuierlich hocharbeitete. Vom Restaurant-Manager zum Bezirks- und Gebietsleiter. Von 1995 bis 2005 wirkte Göbel als Regionaldirektor; zunächst für Berlin und die neuen Bundesländer, dann für Hessen und Baden-Württemberg und schließlich für Nordrhein-Westfalen. Im Januar 2006 rückte Göbel in den Vorstand, anfangs zuständig für Operations. Von März 2007 bis März 2016 war er als Personalvorstand für zuletzt 58 000 Mitarbeiter verantwortlich.
Danach belegte er im reifen Alter an der Uni Münster den Master-Studiengang "Nonprofit-Management and Governance", ehe er im September 2017 das Training zum Franchise-Nehmer bei "L'Osteria" begann.
Beide Töchter haben ein abgeschlossenes Wirtschaftsstudium; Jessica (25) in Wirtschaftspsychologie. Natalie (27) hat nach einem Dualen Wirtschaftsstudium bei McDonald's (Bachelor) zwei Jahre ein McDonald's- und ein Jahr ein Vapiano-Lokal geführt. Seit gut einem Jahr bereitet sie sich auf ihre Position als General Manager für die "L'Osteria Limburg" vor. hei
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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